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Film über das bislang erfolgreichste Rennpferd der Geschichte aus Ungarn – Kincsem

Enikő Enzsöl 2017.03.14.

Der Regisseur, Gábor Herendi hat nach dem Film „Etwas Amerika” (ungarisch: Valami Amerika) „Etwas Hollywood” in den ungarischen Film gebracht. Der bislang teuerste ungarische historische Spielfilm, Kincsem (der Titel ist der Name der Vollblutstute, ungarisch: mein Schatz), wird am 15. März 2017 in die Kinos kommen.

Ernő Blaskovich (Ervin Nagy) und Klara von Öttingen (Andrea Petrik) im Film Kincsem (Foto: Adrienn Szabó – Forum Hungary)

Der Film Kincsem spielt nach dem ungarischen Freiheitskampf 1848/49 in der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Laut der offiziellen Zusammenfassung des Filmes:

Ernő Blaskovich (Ervin Nagy) verlor alles am Ende des Freiheitskampfes. Er lebt ein zielloses, bacchantisches Leben, als an einem Tag seine große Chance, Kincsem, das Rennpferd, erscheint. Die braune englische Vollblutstute gewinnt ihm alle 54 Rennen, in denen sie an den Start geht. So bietet ihm das Schicksal die Genugtuung, seinen großen Feind, einen österreichischen Armeeoffizier namens Otto von Oettingen (Tibor Gáspár) im noblen Kampf zu besiegen. Ihr Wettstreit wird noch komplizierter, als Ernő sich in die Tochter des Fieslings und Vatermörders, Klara von Öttingen (Andrea Petrik) verliebt. Ob die Liebe oder die Rache wichtiger ist?”

Im Film wird Franz Joseph I. von Tibor Fekete, der russische Kaiser, Alexander II. von Zoltán Seress, der Trainer der Wunderstute von József Gyabronka, Kincsems Jockey von Kovács Lehel gespielt.

Gábor Herendi führt die Regie, der auch der Regiesseur der beliebten Produktionen Etwas Amerika (ungarisch: Valami Amerika) und Ungarischer Wanderer (ungarisch: Magyar Vándor) ist. Obwohl Herendi Erfahrung mit historischen Themen hat (der Film Ungarischer Wanderer ist eine Komödie, der an Monty Pythons Die Ritter der Kokosnuss erinnert, und sich in der Zeit der Landnahme der Magyaren spielt), ist der Film Kincsem eindeutig seine größte Produktion.

Das abenteuerliche Filmdrama, Kincsem, ist der bislang teuerste ungarische Film, da er 2,278 Milliarden Forint (6,7 Millionen Euro) Unterstützung von dem Ungarischen Nationalen Filmfond bekam.

Pferderennen im Film Kincsem (Foto: Adrienn Szabó – Forum Hungary)

An der Produktion, die einer Hollywoodproduktion ähneln soll, haben während der 72 tägigen Dreharbeiten 120-150 Personen gearbeitet, und es gab auch ein solcher Tag, als wegen einer Szene gleichzeitig mehr als 600 Personen am Drehort waren. 4500 der Epoche entsprechende Kostüme und 97 Pferde sind im Film Kincsem zu sehen, die Wunderstute wurde von mehreren Pferden gespielt. Am Drehort waren an 55 Tagen auch Tiere anwesend.

Der Regisseur, Gábor Herendi sagte, die Arbeit an dem Film sei die größte Arbeit seines Lebens gewesen.

Ervin Nagy, der Hauptdarsteller über den Film:

„Kincsem wird mir unvergesslich bleiben. Ich konnte fechten, verführen, mich vergnügen, reiten, wetteifern, retten, hassen, schreien und wüten. Für den jungen Bursche, der in mich lebt, und der mit dem Roman Sterne von Eger (ungarisch: Egri csillagok) und mit dem Film Kapitän von Tenkes (ungarisch: Tenkes kapitánya) aufwuchs, und immer in einer ähnlichen Produktion spielen wollte, ein riesiges Geschenk. Das Wunder passierte mit mir, dass ich in Ungarn eine Superproduktion drehen konnte, deren Schöpfer ausschließlich Ungarn sind.”

via Friends of Hungari Magazin, Foto: Adrienn Szabó – Forum Hungary