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Katarisches Flüssigerdgas soll ab 2027 Teil des ungarischen Energiemix werden

Ungarn Heute 2024.11.29.

Ministerpräsident Viktor Orbán empfing am Donnerstag den katarischen Premier- und Außenminister Scheich Mohammed bin Abdulrahman Al-Thani im Karmeliterkloster, wo sie über die Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft und Energie sowie über die Aussichten für eine friedensorientierte Politik sprachen.

Ungarn und Katar haben ihre Beziehungen im August 2023 anlässlich des Besuchs des Emirs von Katar in Budapest auf eine strategische Ebene gehoben. Katars nationale Entwicklungsstrategie 2024-2030 eröffnet eine breite Palette von Investitionsmöglichkeiten in den Bereichen Produktion, Logistik, IT, Finanzen, Gesundheit und Bildung, und Ungarn ist sehr daran interessiert, dass ungarische Unternehmen die wachsenden Geschäftsmöglichkeiten nutzen.

Die beiden Ministerpräsidenten sprachen auch darüber, dass Katar der weltweit zweitgrößte Exporteur von Flüssigerdgas und der drittgrößte Exporteur von Erdgas ist, so dass es eine große Chance gibt, die Zusammenarbeit im Energiebereich in Zukunft zu intensivieren.

Viktor Orbán empfängt seinen katarischen Amtskollegen. Foto: MTI/Miniszterelnöki Sajtóiroda/Fischer Zoltán

Der ungarische Premierminister lobte auch die Friedensbemühungen Katars in regionalen Konflikten und im Krieg in der Ukraine.

Wir sind stolz darauf, mit Katar zu der weltweiten Mehrheit zu gehören, die sich für den Frieden einsetzt“,

sagte er.

Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó erinnerte daran, dass er der erste ausländische Gast war, der von seinem katarischen Amtskollegen nach seiner Vereidigung als Premierminister empfangen wurde, was seinen bedingungslosen Respekt und seine Freundschaft gegenüber Ungarn zeigt. „Dies spielt sicherlich eine wichtige Rolle dabei, die Zusammenarbeit zwischen Ungarn und Katar in den letzten Jahren auf eine strategische Ebene zu heben.“ Er wies auch darauf hin, dass der katarische Premierminister persönlich großen Anteil an der Freilassung von drei ungarischen Geiseln hatte, die von der Terrororganisation Hamas entführt worden waren.

Der Ressortleiter berichtete, dass die strategische Zusammenarbeit mit Katar für Ungarn und die ungarische Wirtschaft in vielen Bereichen der Wirtschaft erhebliche Vorteile gebracht hat. Dem Minister zufolge hat die umfassende landwirtschaftliche Zusammenarbeit zu einem außerordentlichen Anstieg der Exporte ungarischer Agrar- und Lebensmittelprodukte nach Katar geführt, was dem heimischen Sektor neue Perspektiven eröffnet.

„Zum Beispiel haben unsere Käseexporte in diesem Jahr 100 Tonnen überschritten. Die Lieferungen ungarischer Vormischungen haben so stark zugenommen, dass in Katar jeden Monat 200 Tonnen Futtermittel daraus hergestellt werden, und auch die Ausfuhren von ungarischem Lebendgeflügel und Eiern haben in diesem Jahr einen großen Aufschwung erlebt“, so der Ressortleiter.

Er ging auch auf die wichtige Rolle ein, die Katar in Zukunft im Bereich der ungarischen Energiesicherheit spielen könnte, da bereits Verhandlungen zwischen Unternehmen darüber begonnen haben,

wie katarisches Flüssigerdgas ab 2027 in die ungarische Versorgung integriert werden könnte.

Abschließend erklärte er, dass Ungarn als Land, das den Vorsitz der Europäischen Union innehat, der Zusammenarbeit mit der Golfregion besondere Aufmerksamkeit widmet.

„Wir sind nach wie vor der Meinung, dass die Europäische Union vom Aufbau einer möglichst engen Zusammenarbeit mit diesem schnell wachsenden, dynamischen Teil der Welt stark profitieren könnte, und wir werden die Europäische Union weiterhin dazu drängen, so bald wie möglich ein Freihandelsabkommen mit den Ländern des Golf-Kooperationsrates zu schließen und den Menschen aus diesen Ländern visafreien Reiseverkehr zu gewähren“, betonte er.

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Via MTI Beitragsbild: MTI/Miniszterelnöki Sajtóiroda/Fischer Zoltán