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(L-R) Szilveszter E. Vizi, Balázs Gulyás, János Csák

Der Neurobiologe Balázs Gulyás wurde am Dienstag in Budapest von János Csák, dem Minister für Kultur und Innovation, zum neuen Leiter des Eötvös Loránd Forschungsnetzwerks (ELCN) ernannt, berichtet MTI.

Balázs Gulyás kehrt nach 41 Jahren nach Ungarn zurück, um das Eötvös-Loránd-Forschungsnetz zu leiten. Als Wissenschaftler und Wissenschaftsorganisator habe er eine große Erfolgsbilanz vorzuweisen, sagte der Leiter des Ministeriums für Kultur und Innovation. Der mit dem Széchenyi-Preis ausgezeichnete Mediziner, Hirnforscher, Pharmakologe und ehemalige Präsident der Ungarischen Akademie der Wissenschaften lobte den Werdegang von Balázs Gulyás, der nach dem Abitur in Pannonhalma, der Semmelweis-Universität und einem mehrjährigen Physikstudium an der ELTE 1981 Ungarn verließ und an der Katholischen Universität Leuven promovierte.

Balázs Gulyás. Foto: MTI/Soós Lajos

Eine Laudatio für Balázs Gulyás, gehalten vom ehemaligen Präsidenten der Ungarischen Akademie der Wissenschaften und Vorsitzendem der Freunde von Ungarn Stiftung Szilveszter E. Vizi. In seiner Ansprache werden Gulyás wichtigste berufliche Stationen und Erfolge hervorgehoben, wie seine Veröffentlichungen in Oxford und Stockholm, seinen Abschluss in Mathematik und Habilitation in Medizin an den Universitäten in Löwen, Stockholm und Debrecen. Im Moment lehrt er als Honorarprofessor am Imperial College London, ist ehemaliger stellvertretender Vorsitzender des Senats der Nunyang-Universität und emeritierter Vorsitzender des Programms für Neurowissenschaften und Psychohygiene an der medizinischen Fakultät der Universität. Auch wird sein Beitrag zur Gründung der Freunde von Ungarn Stiftung und das gemeinsam mit der UNESCO ins Leben gerufene Weltwirtschaftsforum besonders erwähnt.

Szilveszter E. Vizi führt auch die wichtigsten Arbeiten von Gulyás an, dessen Methode später zur nicht-invasien Untersuchung bestimmter Gehirnkrankheiten auf molekularer Ebene führen wird. „Seine Methode liefert einen Denkansatz für die Wirkungsweise von Medikamenten, die bei bestimmten neurologischen Erkrankungen eingesetzt werden.

Derzeit untersucht er die nicht-invasive Möglichkeit der ’stillen Kommunikation‘ zwischen zwei menschlichen Gehirnen, d. h. die Übertragung von Gedanken, und erforscht damit eine völlig neue Eigenschaft des menschlichen Nervensystems auf dem Höhepunkt der Entwicklung der lebendigen Welt.“

Vizi fügte hinzu, dass im Juni 1994 in Debrecen unter Gulyás Leitung und Organisation das erste PET-Zentrum in Mitteleruopa und Ungarn eröffnet wird.

„Vorgestern hat Papst Franziskus seinen dreitägigen Besuch in unserem Land beendet. Ich darf mir eine seiner Metaphern ausleihen. Er sprach von Brücken, die Menschen, Länder, Nationen vereinen und nicht trennen. Da wir den Werdegang von Professor Balázs Gulyás kennen, haben wir allen Grund zu glauben, dass die ungarische Wissenschaft mit seiner Hilfe die Rolle einer Brücke spielen wird. Balázs Gulyás, derzeit Direktor des Forschungsinstituts der Universität Nanyang in Singapur und Professor für klinische Psychiatrie am Karolinska-Institut für klinische Psychiatrie der Universität Stockholm, kehrt nach vier Jahrzehnten in seine Heimat zurück.“, erklärte der Präsident der Stiftung.

Die gesamte Rede kann auf der Seite der Freunde von Ungarn Stiftung nachgelesen werde.

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Fotos: MTI/Soós Lajos