Wöchentliche Newsletter

„2-3 Millionen geimpfte Menschen sind noch kein Grund genug zur Öffnung“

Ungarn Heute 2021.03.30.

Für mindestens noch 2-3 Wochen wird es einen so großen Druck auf die Gesundheitsversorgung geben, wenn so viele  Corona-Patienten ins Krankenhaus eingeliefert werden müssen, sagte János Szlávik, Chefinfektologe des Süd-Pest-Krankenhauses beim Fernsehsender Hír Tv .

„Die  Impfrate des Landes ist weit davon entfernt, dass wir das Land öffnen könnten“ so der Facharzt. Ihm zufolge sind es jedoch etwa 2-3 Millionen geimpfte Menschen, die den weiteren Verlauf der Epidemie beeinflussen können, aber

die Herdenimmunität erfordert immer noch 6-7 Millionen geimpfte Menschen. Davon sind wir noch weit entfernt

Er rät jedoch nicht, bei Ostern gießen und zum Verwandtenbesuch zu gehen.

Leider muss ich sagen, dass wir in dieser Situation, in der wir die Dynamik der Epidemie, viele junge Menschen in den Intensivstationen sowie die älteren Menschen sehen, die gerade von ihren Familienmitgliedern infiziert wurden, nicht sagen können, dass wir Familienereignisse zulassen

"Ungarns Impfrate ist eine der höchsten in Europa"

Ungarns Impfrate ist eine der höchsten in Europa, sagte ein Beamter des Ministerpräsidenten am Dienstag in einem Briefing. 16,4 Prozent der Bevölkerung ist bereits geimpft worden, so István György.  In der nächsten Woche sollen 215.000 registrierte ältere Menschen geimpft werden, teilte István György auf einer Online-Pressekonferenz des für die Bekämpfung der Coronavirus-Epidemie zuständigen operativen Stabs […]Weiterlesen

Szlávik betonte zugleich, dass es auch nicht wahr ist, dass jeder, der schon geimpft ist, sich schon hundertprozentig sicher fühlen kann. „Es hängt auch davon ab, welchen Impfstoff man erhielt. Das schließt aber nicht aus, dass ein Geimpfter das Virus trotz der Impfung in seinen Körper aufnimmt und damit für andere durchaus ansteckend sein kann.“

Er stellte fest, dass es im Land nur dann Sicherheit geben wird, wenn 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung schon geimpft worden sind. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass derjenige am sichersten ist, der infiziert und bereits geimpft wurde.

"Nach den Regeln der Katastrophenmedizin muss ausgewählt werden, wer die Notfallversorgung erhält"

Immer jüngere Menschen und in einem immer ernster werdenden Zustand müssen in den Krankenhäusern behandelt werden, sagte die Vizepräsidentin der Ungarischen Ärztegewerkschaft gegenüber ATV. Laut Judit Tóth wäre wegen der britischen Mutation anstatt einer 60-65% Impfrate eher eine von 75-80 % benötigt. Laut der Vizepräsidentin sollten die jetzt bestehenden Corona-Regeln noch weiter verschärft werden, die […]Weiterlesen

Im Ungarischen Amtsblatt erschien am Wochenende das Dekret über die schrittweisen Lockerungen der Schutzmaßnahmen. In der ersten Phase wird die Ausgangssperre von 20 auf 22 Uhr verschoben und auch die Schulen und Kindergärten können bald wieder öffnen. Veränderungen kann es aber erst dann geben, wenn die Anzahl der Corona-Geimpften 2,5 Mio. erreicht.

(Via: hirtv.hu, Titelbild: MTI – Attila Kovács)