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Afganistan-Krise: 26 Ungarn sollen auf dem Flughafen von Kabul auf die Heimreise warten

Ungarn Heute 2021.08.17.
FIZETŐS

Nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan versuchen nun Zivilisten, aus der Hauptstadt zu fliehen, um den späteren angeblichen Gräueltaten zu entgehen. Unter den Menschen auf dem Flughafen von Kabul sollen sich auch 26 Ungarn befinden, berichtet hvg.hu. Auch eine ungarische Nichtregierungsorganisation bemüht sich um die Sicherheit der Mitarbeiter ihres Büros in Mazar-i-Sharif, das sich aus Einheimischen zusammensetzt.

Trotz der früheren Erklärung des Außenministeriums, dass sich derzeit keine ungarischen Staatsbürger in Afghanistan aufhalten, berichten mehrere Nachrichtenportale gerade das Gegenteil.

Ein in ungarischem Besitz befindliches Unternehmen in Dubai sorgte für die Sicherheit der niederländischen Botschaft in Kabul. 26 ungarische Mitarbeiter waren in der afghanischen Hauptstadt tätig. Die niederländischen Diplomaten haben die Botschaft nach der Machtübernahme durch die Taliban über Nacht verlassen, doch ungarische Sicherheitsexperten warten Berichten zufolge noch in Kabul auf ihre Ausreise.

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Ein Mann, der anonym bleiben möchte, teilte dem regierungskritischen Nachrichtenportal 24.hu mit, dass er und die anderen, im Land zurück gebliebenen Ungarn unterschiedliche „Sicherheitsoperationen“ durchgeführt hätten, bis sie am Samstag früh zum Flughafen gefahren seien. Er betonte zugleich, dass sie in Sicherheit seien und voraussichtlich am Dienstag oder Mittwoch das Land verlassen würden.

Es ist jedoch nicht das ungarische Außenministerium, das die Ungarn bei ihrer Ausreise aus Kabul unterstützt, sondern das niederländische Außenministerium. Der Informant fügte hinzu, er sei überrascht gewesen zu lesen, dass das ungarische Ministerium nicht über die Anwesenheit seines Teams in Afghanistan informiert worden sei.

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Nach Angaben des Portals hvg.hu werden sie das Land mit Hilfe der britischen Streitkräfte verlassen, die die Evakuierung durchführen.

(Via: Hungary Today, hvg.hu, 24.hu, Titelbild: MTI/AP/Shekib Rahmani)