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Arnold Vaatz (CDU): „Man will Orbán aus seinem Amt entfernen“

Ungarn Heute 2021.06.15.
FIZETŐS

Viktor Orbán und Jarosław Kaczyński aus Polen werden von den deutschen Medien viel mehr verurteilt als zum Beispiel Kim Jong Un oder Wladimir Putin. „Sie werden in einem solchen Ausmaß dämonisiert, dass man das Gefühl hat, sie verletzen das Selbstwertgefühl der westeuropäischen intellektuellen Klasse bis ins Mark“ sagte Arnold Vaatz, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, gegenüber der regierungsnahen Magyar Nemzet.

„Nach dem Zusammenbruch des Sozialismus zeigten auch die Wahlpräferenzen der betroffenen Länder, dass sie sich zunehmend von der westlichen Lebensweise abwenden, die Klimaideologie als verrückt und die moralische Dominanz über die ganze Welt als lächerlich und aufgeblasen ansehen. Von diesem Punkt an erlitt der Westen eine große narzisstische Wunde und fühlte sich in seiner Eitelkeit verletzt“ sagte Arnold Vaatz im Magyar Nemzet – Interview und fügte hinzu,

Es waren die Polen, die Ungarn, die Tschechen und die Ostdeutschen, die in Frage stellten, ob Westler überhaupt normal sind, wenn sie über, sagen wir, dreißig verschiedene Geschlechter sprechen

Hans Kaiser (CDU): Die ungarische Opposition hat nur ein Ziel im Visier - Orbán muss gehen!
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Der ehemalige CDU-Politier hofft, dass auch die Ungarn erkennen und durchschauen, worum es geht: Um Rache und alte Kämpfe.Weiterlesen

Laut des Politikers unterscheiden sich jedoch Ungarn und Polen von den anderen mittel- und osteuropäischen Ländern dadurch, dass sie eine politische Kontinuität haben, ihre Regierungen genießen eine starke Unterstützung in der Bevölkerung .

In diesen beiden Ländern ist dies auf Persönlichkeiten an der Spitze zurückzuführen, wie Viktor Orbán und Jarosław Kaczyński. Orbán ist die personifizierte Antithese des aktuellen Modetrends im westeuropäischen politischen Denken

Da die politische Linke praktisch das gesamte Medienspektrum dominiert und in den letzten Jahren konservativen Stimmen keinen Spielraum gelassen hat, hegen sie einen Hass auf Orbán und Kaczyński.

Sie werden grundsätzlich aggressiver behandelt als Kim Jong Un oder Wladimir Putin. Sie werden derart dämonisiert, dass man das Gefühl hat, dass vor allem das Selbstwertgefühl dieser westeuropäischen Intellektuellen bis ins Mark beschädigt wurde

so Vaatz.

Deutsche Welle soll ungarische Inhalte produzieren
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„Wir wollen ein reales Bild davon geben, was in Europa passiert, und die in den ungarischen Medien weniger diskutierten Themen wie Menschenrechte, Minderheitenrechte und LGBTQ-Themen behandeln“, sagte Peter Limbourg, Generaldirektor des deutschen staatlichen Senders „Deutsche Welle“. Damit bestätigte er die bereits aufgetauchten Gerüchte, dass der Sender auch Inhalte auf Ungarisch liefern würde. Laut Limbourg habe […]Weiterlesen

Auf die Frage, ob eine Verbesserung in den deutsch-ungarischen Beziehungen unter Armin Laschet zu erwarten sei, sagte der Politiker: „Ich hoffe, dass es eine Verbesserung geben wird, aber ich bin mir überhaupt nicht sicher.“ Grund dafür ist laut Vaatz, dass falls die Grünen in die neue Regierung gelangen würden, sie alles tun werden, um den Außenminister zu geben, und dann wird die bisherige Politik gegenüber Ungarn fortgesetzt.

Das heißt, sie werden versuchen, Ungarn aus der Europäischen Union zu verdrängen, zu bestrafen und so weiter. (…) Ich befürchte zudem, dass das Europäische Parlament in seinem Hass auf Ungarn immer ungezügelter wird und ungehemmt versucht, Ungarn zu schlagen, und, wenn möglich, Orbán aus seinem Amt zu entfernen

Schließlich gab er Ungarn den Rat: „Es ist völlig unnötig, ihren Ruf wegen der Annäherung zu Putin und der chinesischen Universität zu beschädigen. Wenn sie in dieser Richtung weitermachen, wird das über kurz oder lang die Beziehungen zu denen, die in Deutschland voll hinter Ungarn stehen, zerstören“.

(Via: Magyar Nemzet, Titelbild: MTI/EPA/Stephanie Lecocq)