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Blaudruck-Technik soll Weltkulturerbe werden

Enikő Enzsöl 2017.03.21.

Repräsentanten von Ungarn, Deutschland, Österreich, der Tschechischen Republik und der Slowakei unterzeichneten am 20. März zusammen das Dossier zur Nominierung des Blaudruck-Handwerks für die internationale Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit.

Unterzeichnung des Blaudruck-Dossiers für die Aufnahme in die UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes. Die stellvertretende Staatssekretärin Anikó Herter Krucsainé, der tschechische Kulturminister Daniel Herman, der slowakische Staatssekretär Ivan Secik, die deutsche Staatsministerin Maria Böhmer und Kunst- und Kulturminister Thomas Drozda (l-r), Foto: Christopher Dunker – BKA

Unterschrieben wurde das Dokument von der stellvertretenden Staatssekretärin Anikó Herter Krucsainé aus Ungarn, von der deutschen Staatsministerin Maria Böhmer, von dem österreichischen Kulturminister Thomas Drozda, vom Kulturminister Daniel Herman aus der Tschechischen Republik, und von dem Staatssekretär Ivan Secik aus der Slowakei.

Seit 2003 wird der Schutz, die Dokumentation und den Erhalt des Immateriellen Kulturerbes von UNESCO unterstützt. Dazu zählen lebendige Traditionen aus den Bereichen Tanz, Theater, Musik, mündliche Überlieferungen, Naturwissen und Handwerkstechniken. Sie sind Ausdruck von Kreativität und Erfindergeist, vermitteln Identität und Kontinuität, werden von Generation zu Generation weitergegeben und immer wieder neu gestaltet.

Der Blaudruck ist eine jahrhundertealte Technik der Stoffveredelung, der im 18. und 19. Jahrhundert in Mitteleuropa noch weit verbreitet war. Heute wird die Technik nur noch von wenigen Werkstätten angewandt. Eine Entscheidung wird über die Aufnahme des Blaudrucks in die UNESCO-Liste von dem Zwischenstaatlichen Ausschuss zum Immateriellen Kulturerbe Ende 2018 erwartet.

via unesco.hu, unesco.de; Foto: unesco.de