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Budapester Bürgermeister: Gleichgeschlechtliche Paare erhalten ebenfalls das Hochzeitspaket

Ungarn Heute 2020.08.16.

Ab September erhalten gleichgeschlechtliche Paare auch das Hochzeitspaket in Terézváros (6. Bezirk), kündigte der Bürgermeister, Tamás Soproni (Momentum) in seinem Facebook-Video an. 

Neben der Ankündigung hat Soproni, dem Beispiel der Amtskollegen folgend, die LMBTQ-Flagge auf das Rathausgebäude ausgesteckt.

Die Frage ist aber geblieben. Ist dieses Paket nicht für verlobte Paare, die vor der Hochzeit stehen gedacht?

Ziel des Clubs der Jungen Familien (FICSAK) ist es, Schritt für Schritt die Schönheiten des Familienlebens hervorzuheben. Wir glauben, dass das Engagement nebeneinander ein echter Wert und das Kind ein Wunder ist.

ist es auf der Seite jegyescsomag.hu zu lesen.

Regenbogenfahne am Budapester Bürgermeisteramt

Die Philosophie von FICSAK lautet: Ziel unseres Pilotprojekts ist es, Jungvermählten mithilfe einer Gemeinde die Ehe mit einem speziell für sie entwickelten Geschenkpaket vorzustellen, das einem sehr wichtigen sozialen Ziel dient – die Förderung der nachhaltigen Ehe.

Das Paket beinhaltet weiterhin ein kleines Heft, in dem man wichtige Informationen und Tipps findet darüber, was man organisatorisch vor dem Tag der Hochzeit machen soll. Einfacher zu sagen: Ein Heft, das die Vorbereitung auf die Hochzeit dient. Weiterhin ist im Paket ein Ringkissen und ein Hochzeitsbuch zu finden. Außerdem erhalten die Paare eine Unterstützung im Preis von 50 000 Ft.

Ein Zitat aus dem ungarischen Grundgesetz:

Fact

Artikel (L), (1) Ungarn schützt die Institution der Ehe als Zusammenleben zwischen einem Mann und einer Frau, die auf der Grundlage einer freiwilligen Entscheidung gebildet wurde, und die Familie als Grundlage für das Überleben der Nation. Grundlage der Familienbeziehung ist die Ehe und die Eltern-Kind-Beziehung.

Wie man diese Initiative verwirklichen möchte ist noch fraglich, weil sie nichts mit der Zielsetzung von FICSAK zu tun hat, und weiterhin ist sie verfassungswidrig.

Budapest Pride Parade wegen Coronavirus abgesagt

(Beitragsbild: MTI/EPA/Marc Müller)