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Budapost: Auf Coronavirus-Notstand folgt Wirtschaftsschock

Ungarn Heute 2020.03.18.

Ein Wirtschaftswissenschaftler fordert das sofortige Eingreifen von Regierung und Nationalbank, um die Ökonomie zu stimulieren und den wirtschaftlichen Schock infolge der Coronakrise abzufedern. Via: budapost.de. 

Der Ökonom István Madár fordert in einem Beitrag für das führende ungarische Wirtschaftsonlineportal Portfolio ein unmittelbares Eingreifen der Regierung, um die volkswirtschaftlichen Auswirkungen des vom Coronavirus ausgelösten Notstands zu dämpfen. Madár weist darauf hin, dass Quarantänen und andere Maßnahmen zur Eindämmung der Virusverbreitung die Wirtschaft auf eine steile Talfahrt schicken würden. Falls Regierung und Nationalbank nicht einschreiten sollten, werde der ökonomische Schock eher L- als V-förmig (also langanhaltender als schneller) verlaufen.
Um eine rasche Erholung zu ermöglichen, sei es vor allem wichtig, Arbeitsplätze zu schützen, mahnt Madár und begrüßt die Entscheidung der Nationalbank vom Montag, ein Moratorium für die Tilgung von Unternehmenskrediten zu fordern. Allerdings werde mehr nötig sein, um die Auswirkungen der Krise abzufedern. Madár empfiehlt, das Ratenzahlungsmoratorium breiter anzuwenden und Unternehmen, die sonst Mitarbeiter entlassen müssten, gezielte Hilfe anzubieten. Darüber hinaus würden Steuersenkungen und niedrigere Kreditzinsen die Erholung erleichtern, fügt Madár hinzu. Falls keine der oben genannten Maßnahmen greifen sollte, müsste gegebenenfalls auch „Helikoptergeld“ zur Stimulierung der Wirtschaft abgeworfen werden.

(Via: budapost.de, Beitragsbild: Gerd Altmann – Pixabay)