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Budapost: „Politologe – Wahl 2022 „mission possible“ für Opposition“

Ungarn Heute 2020.10.07.

Ein renommierter politischer Beobachter vertritt die Ansicht, dass die geeinte Opposition den Fidesz im Jahr 2022 durchaus besiegen könnte. In ihrem aktuellen Zustand jedoch wäre sie kaum zu einer erfolgreichen Regierungsarbeit imstande. Presseschau von budapost.de. 

In einem Interview mit dem neuen Nachrichtenportal Telex erklärt der Politologe Gábor Török, dass die Nichtexistenz eines überzeugenden Programms einen Sieg der Opposition nicht unmöglich machen würde. Es existiere ein einziges Anliegen, das die heterogenen Kräfte der Opposition zusammenhalten würde: Sie alle wollten der Herrschaft des Fidesz ein Ende bereiten – und das, so der in der politischen Mitte angesiedelte Experte, könnte schon genügen. Ihr Erfolg hänge vor allem davon ab, ob die Coronavirus-Pandemie und die sich daraus ergebenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten die Fidesz-Basis zermürben würden, meint Török im Gespräch mit dem gerade erst von ehemaligen Index-Journalisten ins Leben gerufenen Portal. Falls die amtierende Regierung statt 52 Prozent der Wähler lediglich 45 Prozent werde überzeugen können, wäre ein Sieg der Opposition möglich. Doch selbst wenn sie die Wahlen im Frühjahr 2022 gewinnen sollte – in ihrem gegenwärtigen Zustand könnte sie unmöglich erfolgreich regieren. In der Folge wäre der Fidesz der sichere Sieger der Wahlen 2026, prognostiziert Török abschließend.

(Via: budapost.de, Beitragsbild: MTI – Noémi Bruzák)