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Budapost: Synagogenneubau in Kecskemét eingeweiht

Ungarn Heute 2020.07.06.

Ein jüdisches Nachrichtenportal begrüßt die Eröffnung der neuen Synagoge der mittelungarischen Stadt und berichtet, dass der Name des Ministerpräsidenten in die marmorne Einweihungsplakette eingraviert wurde. Presseschau von budapost.de. 

Auf Neokohn bezeichnet Viktor Cseh die Eröffnung des neuen Gebetsraums als eine Hommage an frühere Generationen und als Hoffnungszeichen für die Zukunft.

(Vor dem Zweiten Weltkrieg hatte es in Kecskemét eine große neologische sowie eine kleinere orthodoxe Gemeinschaft gegeben, aber nur 80 der 1200 Juden der Stadt überlebten den Holocaust. Danach wurde die alte Synagoge, die 1944 von den einmarschierenden Nazi-Truppen geschändet worden war, in ein „Haus der Wissenschaft und Technik“ umgewandelt. Die verbliebene kleine jüdische Gemeinschaft traf sich in einem nahegelegenen Haus, das von der Familie des örtlichen Rabbiners in gutem Zustand gehalten wurde. Jetzt ist in diesem renovierten Gebäude ein großer Saal für religiöse Zeremonien eingerichtet worden. Drei Viertel der Kosten übernahm die Regierung, während ein Viertel vom örtlichen Gemeinderat getragen wurde. Auf der Gedenktafel, die an die Einweihung erinnert, werden Ministerpräsident Viktor Orbán und Staatssekretär Miklós Soltész namentlich erwähnt, die persönlich zum Bau der neuen Synagoge beigetragen haben – Anm. d. Red.)

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Der Neokohn-Autor merkt an, dass es sich hierbei um die erste Synagoge und wahrscheinlich das erste Kirchengebäude überhaupt handele, in dessen Wände der Name Viktor Orbáns eingraviert sei. Er nennt diese Gepflogenheit „ein bisschen atavistisch“. Doch setze sich damit sicherlich eine lange Tradition fort.

(Beitragsbild: MTI – Sándor Ujvári)