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Causa Petry: Deutsches Außenministerium versteht die Reaktion der ungarischen Regierung nicht

Ungarn Heute 2021.04.09.

Das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland verstehe die Aussagen der ungarischen Regierung in Bezug auf die Causa Petry nicht – teilte der Pressesprecher des Ministeriums mit. Den ungarischen Torwarttrainer Zsolt Petry hat der deutsche Fußballklub Hertha BSC am Dienstag wegen seiner Äußerungen zur Einwanderung und zu den Regenbogenfamilien in einem Interview entlassen.

Das ungarische Ministerium für Außenwirtschaft und auswärtige Angelegenheiten hat daraufhin am Donnerstag den Geschäftsträger der deutschen Botschaft einbestellt. Kanzleramtsminister Gergely Gulyás hat ebenfalls gestern auf seiner Pressekonferenz die Rechtsstaatlichkeit Deutschlands in Frage gestellt in dem er sagte: „Im 20. Jahrhundert haben wir den Totalitarismus erlebt, welcher von Deutschland aus losgegangen ist, wir möchten nicht, dass er sich im 21. Jahrhundert wiederholt“.

Orbán über Fall-Petry: "Ich bewerte Deutschland nicht"
Orbán über Fall-Petry:

„Ich bewerte Deutschland nicht. Es ist nur schlimm genug, dass Deutschland uns immer bewertet“ sagte der Ministerpräsident darüber, dass der ungarische Torwarttrainer von Hertha wegen eines Interviews kürzlich freigestellt wurde. Orbán erklärte jedoch, dass „die europäische liberale Politik eine unterdrückende Politik ist, was nun zum Verlust des Arbeitsplatzes eines ungarischen Mannes führte.“ „Es ist nicht […]Weiterlesen

Der Pressesprecher des Auswärtigen Amtes wies die nationalsozialistischen Anschuldigungen zurück. Marcus Jung, Sprecher von Hertha hat die Aussage von Gulyás als „bizarr“ bezeichnet und erneut wiederholt, dass der Club die gesellschaftliche Vielfalt, die Gleichheit und die Toleranz aktiv unterstütze.

Quelle: hvg.hu   Bild: MTI – Szilárd Koszticsák