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Die Zahl der Geimpften habe die 3-Millionen-Grenze in Ungarn überschritten – kündigte Ministerpräsident Viktor Orbán gestern auf seiner Social-Media-Seite an. Der Ministerpräsident sprach kürzlich auch darüber, dass der nächste Schritt der Lockerungen ab 3-3,5 Millionen kommen kann. Eine Entscheidung darüber kann eventuell schon auf der heutigen Regierungssitzung fallen. Inzwischen blieb  die Zahl der Todesfälle im Land immer noch auf einem hohem Niveau. 

Am 7. April wurden die Geschäfte wiedereröffnet, sowie die Ausgangssperre bis 22:00 Uhr verlängert, nachdem die Zahl der Geimpften die 2,5-Millionen Grenze überschritten hatte.

Der Ministerpräsident kündigte am 2. April an, dass der nächste Schritt der Lockerungen ab 3-3,5 Millionen kommen kann. Eine Entscheidung darüber kann eventuell schon auf der heutigen Regierungssitzung fallen, sodass der Kanzleramtsminister oder der Ministerpräsident in den kommenden Tagen die weiteren Lockerungen ankündigen könnte.

Zahl der Corona-Toten bleibt auf hohem Niveau
Zahl der Corona-Toten bleibt auf hohem Niveau

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Ungarn lag in den letzten 24 Stunden bei 3597. 285 COVID-Patienten starben. Aktuell gibt es in Ungarn rund 272 066 Coronavirus-Infizierte. Damit haben sich seit dem Pandemie-Beginn insgesamt 731 675 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. In Ungarn sind seit Beginn der Corona-Pandemie 24 265 Menschen an den Folgen einer COVID-19-Infektion […]Weiterlesen

Die Zahl der Registrierten beträgt bereits über 4 Millionen. Zurzeit kann man in Ungarn mit den amerikanischen Pfizer- und Moderna-, der chinesischen Sinopharm, der schwedisch-britischen Astra Zeneca sowie mit der russischen Sputnik V-Vakzine geimpft werden. Die erste Lieferung des Janssen-Impfstoffs von Johnson & Johnson ist bereits eingetroffen. Dieser wurde jedoch in Amerika bereits verboten, ob man damit in Ungarn beginnt zu impfen, ist noch fraglich.

Coronavirus: Ungarische Prominente machen Werbung für die Impfung
Coronavirus: Ungarische Prominente machen Werbung für die Impfung

Die ungarische Regierung startet diese Woche eine Werbekampagne für die Corona-Impfung, in der sich bekannte ungarische Personen und namenhafte Angehörige des Gesundheitssektors für die Vakzinen aussprechen. In der Aktion werden sowohl persönliche Erfahrungen als auch Standpunkte in Bezug auf die Gesundheit dargestellt. Der Kampagne haben sich unter anderem Wasserballtrainer Dénes Kemény, Koloratursopranistin Erika Miklósa, Degen-Fechterin […]Weiterlesen

Nach Angaben der New York Times belegt Ungarn mit der Zahl der Geimpften weltweit den 11. Platz. Die Seychellen stehen ganz oben auf der Liste. 66 Prozent der Bevölkerung erhielten mindestens die erste Impfung. Der zweite ist Bhutan (62 Prozent), der dritte ist Israel (59 Prozent) und Großbritannien liegt mit einer Impfrate von 49 Prozent direkt hinter ihnen. Es folgen Chile (37), Bahrain (34), die USA (32), Malta (32), Monaco (30), San Marino (26) und Ungarn.

Lohnt es sich zu prüfen, wie die verschiedenen Länder zur Wiederöffnung stehen? 

Israel hat kürzlich angekündigt, dass das Land ab 23. Mai die geimpften ausländischen Touristen schon erwarten werde. Das Neun-Millionen-Einwohner-Land setzt seit dem 19. Dezember erfolgreich eine Impfkampagne um. Die Zahl der Neuinfektionen und der schweren Erkrankungen ist stark zurückgegangen. Auch das kleine Land Malta, welches als einzige EU-Mitglied Ungarn bei der Zahl der Geimpften überholt, kündigte eine vorsichtige Öffnung an: Zuerst werden die Kindergärten und die unteren Klassen der Schulen öffnen, welchen später die oberen Klassen und die Kirchen folgen werden. In Großbritannien sind die Geschäfte ab Montag wieder offen, und auch die Terrassen Restaurants und die Kneipen sind wieder zugänglich, sie verfügen schon über eine 50 prozentige Impfrate.

In „unserem Labor“ Österreich gibt es zurzeit 577.746 laborbestätigte Fälle, 46.750 aktive Fälle sowie 9.499 Verstorben. Die Zahl der Neuinfizierten sowie Todesfälle pro Tag sind viel geringer als bei uns. 2032 neue Fälle sowie 51 Todesfälle wurden in den letzten 24 Stunden gemeldet. Der Gesundheitsminister trat am Dienstag zurück, sein Nachfolger ist ein Lockdown-Befürworter und Arzt aus Wien. Inzwischen haben die Bundesländer Niederösterreich und Wien den Oster-Lockdown bis 2. Mai verlängert um die Situation auf den Intensivstationen zu entschärfen. Schulen sollen am 26. April wieder geöffnet werden.

Seit 1. April gilt in der österreichischen Hauptstadt eine Ausgangsbeschränkung von 0-24 Uhr: Der Aufenthalt außerhalb der Wohnung ist u.a. nur aus folgenden Gründen erlaubt: Abwendung einer unmittelbaren Gefahr für Leib, Leben und Eigentum, Betreuung von und Hilfeleistung für unterstützungsbedürftige Personen, Ausübung familiärer Rechte und Erfüllung familiärer Pflichten, Deckung der notwendigen Grundbedürfnisse des täglichen Lebens etc. Geöffnet bleiben weiterhin nur jene Geschäfte, die Güter des täglichen Bedarfs anbieten, etwa Supermärkte und Apotheken. Körpernahe Dienstleistungen (z.B. Friseurinnen und Friseure, Masseurinnen und Masseure, Kosmetiksalons) sind geschlossen.

Quelle: index.hu  koronavirus.gov.hu  24.hu  nepszava.hu   orf.at   portfolio.hu   orf.at, Titelbild: MTI/Balázs Mohai