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Deutsch: „Der Angriff auf mich ist eigentlich ein Racheakt aus Brüssel gegen Ungarn“

Ungarn Heute 2020.12.03.

Fidesz-Europaabgeordneter Tamás Deutsch lehnt den Aufruf der Europäischen Volkspartei (EVP) zur Abstimmung über seinen Ausschluss heftig ab. Der österreichische EVP-Europaabgeordnete Othmar Karas forderte am Mittwoch die EVP auf, Deutsch aus der Fraktion auszuschließen. Inzwischen hat auch Donald Tusk nach dem Szájer-Skandal getweetet: er wolle die ganze Partei Fidesz  aus der Parteifamilie ausschließen.

Auslöser war eine frühere Aussage des Ungarn. Deutsch sagte kürzlich in einem Interview, dass EVP-Chef Manfred Weber ihn an die Gestapo oder an die ungarische kommunistische Geheimpolizei erinnere. Diese hätten früher auch immer gesagt: „Wer nichts zu verbergen hat, der hat auch nichts zu befürchten.“

Karas‘ Antrag wurde von 31 der 184 Mitglieder der EVP-Fraktion unterstützt.

In einer an MTI gesendeten Erklärung sagte Deutsch, dass er nur darum angegriffen wird, weil er „für die Freiheit und sein Land eintrete“.

Der Angriff auf mich ist eigentlich ein Racheakt aus Brüssel gegen Ungarn 

so der Politiker.

Brief an die EVP: Karas fordert den Ausschluss des Fidesz-Abgeordneten Deutsch aus der Parteifamilie
Brief an die EVP: Karas fordert den Ausschluss des Fidesz-Abgeordneten Deutsch aus der Parteifamilie

Der österreichische ÖVP-Politiker Othmar Karas hat eine Unterschriftensammlung für den Ausschluss des Fidesz-Abgeordneten Tamás Deutsch gestartet. Der Vizepräsident des Europäischen Parlaments adressierte einen Brief an den Fraktionspräsidenten Manfred Weber, den Generalsekretär der Fraktion Simon Busuttil und alle Mitglieder der Fraktion. Anlass für die Unterschriftensammlung ist „ein verbaler Ausfall“ von Deutsch gegenüber Manfred Weber.  Die Sammlung […]Weiterlesen

Inzwischen hat Donald Tusk Chef der Parteienfamilie EVP, getweetet, dass er die ganze Partei Fidesz mit Deutsch aus der Parteifamilie ausschließen wolle.

Er schrieb: „Was soll #Fidesz noch tun, damit Sie alle sehen, dass  die ungarische Partei einfach nicht zu unserer Parteienfamilie passt?

Bislang fand er dafür jedoch keine Mehrheit unter den Abgeordneten.

(Beitragsbild: MTI – Szilárd Koszticsák)