Wenn nur eine Beilage als Ungarns Lieblingsbeilage bezeichnet werden könnte, dann werden die meisten sicherlich die Nockerl (nokedli) wählen. Mehl und Eier. Etwa diese beiden Dinge werden benötigt, und natürlich Wasser und Salz noch dazu. In den meisten Haushalten werden Kinder immer noch „vor Glück verrückt“, wenn sie zum Mittagessen Eiernockerl, „Tojásos nokedli“ bekommen. Das ist eines unserer einfachsten und billigsten Gerichte, das mit der Weiterentwicklung des einfachen Nockerls hergestellt wurde.
Der Legende nach wurde unsere „Nokedli“ im 15. Jahrhundert von Beatrix von Aragon, der Frau von König Matthias, ausgehend von den italienischen Gnocchi aber ohne Kartoffeln, in Ungarn beheimatet, aber es ist viel wahrscheinlicher, dass sie während der Monarchie dank der Österreicher auch bei uns beliebt und bekannt wurde. Dies geschah gleichzeitig mit der Verbreitung der „Paprika-Gerichte“, so dass diese beiden Gerichte (Pörkölt und nokedli) praktisch von Anfang an befreundet sind und die Kombination aus Pörkölt (Gulasch) und nokedli (Nockerl) wie Erbsen und Schale ist. Nokedli wurde so sehr beliebt, dass das geniale und erfinderische ungarische Volk es in Zeiten der Not weiterentwickelte. Als das übrig gebliebene Nokedli kein Fleisch mehr hatte, wurde es mit Eiern geröstet, wodurch ein ganz neues Gericht entstand.
Dies geschah normalerweise, wenn die Winterreserven im Frühjahr aufgebraucht waren, aber noch nichts angebaut worden war, außer Salat, der mit Essig und Zucker eine so untrennbare Beilage für Eier-Nokedli wurde wie Nokedli mit dem Pörkölt.
Der Volksname stammt übrigens vom bayerisch-österreichischen Wort „Nockerl“ und der Begriff entstand vor etwa 110 bis 120 Jahren nach dem norddeutschen Wort „Nock“ (was „Kies, kugelförmiges Gestein, Felsenriff“ bedeutet).
Gibt es einen Unterschied zwischen „Knödeln“ und Nokedli (Nockerl“)?
Wenn Sie das Gericht auf der Speisekarte von Restaurants suchen, werden Sie wahrscheinlich den Begriff „Knödel“ finden. In den ungarischen Haushalten wird das Gericht aber viel mehr „nokedli“ genannt. Der Grund dafür ist, dass man in der Zeit nach der Monarchie versucht hat, die meisten deutschen Begriffe zu „ungarisieren“, aber es war natürlich unmöglich, sie aus der Sprache einfach zu löschen.
Zutaten
500 g Mehl
3 Eier
ca. 300 ml Wasser
1 Prise Salz
ein halber Teelöffel Kurkuma
+
5-6 Eier
Salz-
Pfeffer
Öl zum braten
für den Essigsalat:
Grüner Salat
300 ml Wasser
2-3 EL Zucker
2 EL Essig
1 TL Salz
Für den Teig Wasser, Salz, Eier mit dem Mehl gut verrühren bis eine cremige Teigmasse entsteht. (Wenn der Teig zu flüssig oder zu fest ist kann etwas Mehl oder Wasser hinzugefügt werden.) Wasser mit Salz zum Kochen bringen, den Teig durch ein Sieb in das kochende Wasser drücken. Nockerl solange kochen, bis sie an der Wasseroberfläche schwimmen. Nockerl abseihen und mit kaltem Wasser abschwemmen.
In einer Pfanne Öl erhitzen und die Nockerln darin schwenken. Die restlichen 3 Eier verquirlen und über die Nockerln in der Pfanne gießen, braten.
Mit Bärlauch und grünem Salat servieren.
Für den Salatsaft mischen Sie einfach die Zutaten, bis Zucker und Salz geschmolzen sind, und lassen Sie die gründlich gewaschenen Blätter darin einweichen.
(Geschrieben von Adrienn Vass, Fotos: Péter Csákvári)