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Flucht vor dem Krieg: Ukrainische Familie vergisst kleines Mädchen in Tiszabecs

Ungarn Heute 2022.03.14.

Ein 6-jähriges Mädchen blieb in dem Hilfszentrum von Tiszabecs, an der ukrinisch-ungarischen Grenze, während ihre Eltern und Geschwister nach Deutschland weiterreisten.

Die Polizei bestätigte den Fall, sie gaben an, dass ein ukrainisches Ehepaar mit acht Kindern am 11. März 2022 um 20:50 Uhr am Straßengrenzübergang Tiszabecs nach Ungarn einreiste. Die Familie, die auf der Flucht vor dem Krieg aus der Ukraine war, sagte auf Nachfrage der Polizei, dass sie nicht um Hilfe bittet, da sie ihre Weiterreise nach Deutschland bereits organisiert hat, dass sie in Kürze abgeholt wird und dass sie nur ein paar Stunden in Ungarn verbringen wird. Nachdem die Großfamilie in die zwei Autos einstieg, machte sie sich dann am 12. März 2022 gegen 1 Uhr nachts auf die lange Reise, die vor ihnen lag.

Wenige Minuten danach suchte ein  kleines Mädchen an der Hilfsstelle nach ihren Eltern und Geschwistern. Es stellte sich heraus, dass  sich das 6-jährige Mädchen   in der Toilette aufgehalten hatte, während seine Eltern und Geschwister das Zentrum verließen. Die Polizeibeamten wurden sofort informiert, hatten aber leider keine Informationen über die Fahrzeuge, mit denen sie losgefahren waren, und konnten nur vermuten, welchen Weg sie genommen hatten. Die Polizei ergriff sofort Maßnahmen und informierte die Polizeieinheiten in der Umgebung, jedoch ohne Erfolg.

Nach etwa acht Stunden wurde der Polizeibeamte in Tiszabecs darüber informiert, dass die österreichischen Behörden Folgendes gemeldet hatten:

Ein ukrainisches Ehepaar in Österreich hatte die Polizei aufgesucht, dass sie ihr Kind vermutlich in Ungarn verloren hatten

Nach einem schnellen internationalen Informationsaustausch haben die Eltern  nach Tiszabecs zurückgekehrt, um das kleine Mädchen abzuholen.

Die Familie wurde am 12. März 2022 gegen 19.00 Uhr unter Tränen in Tiszabecs wiedervereinigt.

Die Eltern erzählten später, dass sie die Kinder verrechnet haben und seien in dem Wissen losgefahren, dass sie alle zusammen seien, bis sie auf einem Rastplatz in Österreich feststellten, dass ihr kleines Mädchen in keinem der beiden Autos saß.

(Via: police.hu)