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Greenpeace gedenkt der ungarischen Opfer von Luftverschmutzung

Ungarn Heute 2021.09.25.

Anlässlich des Europäischen autofreien Tages malte Greenpeace Ungarn über Nacht „Tausende von Kreuzen“ in der Budapester Innenstadt, um auf die tragische Zahl von Menschen aufmerksam zu machen, die jedes Jahr in Folge von der Luftverschmutzung sterben.

„Luftverschmutzung tötet 13.100 Menschen pro Jahr. Saubere Luft!“, malte Greenpeace Ungarn auf Fußgängerüberwege, vor allem rund um das Parlament und auf der Andrássy-Straße, die früher regelmäßig am autofreien Tag gesperrt war, doch dieses Jahr wurde die Veranstaltung abgesagt.

Der diesjährige (abgesagte) autofreie Tag ist auch ein Tag, um die Aufmerksamkeit darauf zu lenken, dass es an der Zeit ist, unsere Städte ihren Bewohnern zurückzugeben, anstatt sie von Autos dominieren zu lassen. Es gibt jedes Jahr 13.100 gute Gründe, dies zu tun – so viele Menschen fallen in Ungarn jedes Jahr der Luftverschmutzung zum Opfer

so die Organisation in einer Erklärung.

Schlechte Luftqualität plagt Ungarn
Schlechte Luftqualität plagt Ungarn

Die schlechte Luftqualität wird Ungarn, insbesondere seine nordöstlichen Regionen, bis Samstag weiterhin plagen, teilte das Nationale Gesundheitszentrum am Mittwoch mit. Die Behörde bezeichnete die Luftqualität vor allem in Kazincbarcika, Kecskemét, Miskolc, Nyíregyháza, Putnok und Sajószentpéter als „gefährlich“. Die Luftqualität sei in anderen Wohngebieten, darunter Budapest, Szeged, Szolnok und Szombathely „ungesund“, so das Zentrum. An weiteren […]Weiterlesen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat in ihrem neuesten Bericht die Grenzwerte für Luftschadstoffe deutlich gesenkt. So hat sie beispielsweise den jährlichen Grenzwert für Stickstoffdioxid in Städten, der in der Regel durch den Verkehr verursacht wird, um 75 % gesenkt – ein Grenzwert, der in unserem Land bereits mehrfach überschritten wurde.

Fact

Der Wert liegt, nach der Empfehlung der WHO, für die NO₂-Belastung künftig nicht mehr bei 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, wie es die rechtlich bindenden Grenzwerte für die EU vorschreiben, sondern nur noch bei 10 Mikrogramm. Die WHO spricht Empfehlungen für die sechs wichtigsten Luftschadstoffe aus: Feinstaub der Partikelgrößen PM 2.5 und PM 10, Stickstoffdioxid, Ozon, Schwefeldioxid und Kohlenmonoxid. Die WHO-Empfehlung für Feinstaub PM 2.5 liegt nun bei fünf statt zehn Mikrogramm, der EU-Grenzwert lässt 25 Mikrogramm zu. Die Empfehlung für Feinstaub PM 10 liegt bei 15 statt bisher 20 Mikrogramm. Der EU-Grenzwert beträgt 40 Mikrogramm.

Die Organisation fordert von den Entscheidungsträgern sofortige Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität.