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IWF: Ungarn wird nach der Corona-Krise im Spitzenfeld liegen

Ungarn Heute 2020.04.15.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht davon aus, dass die ungarische Wirtschaft in diesem Jahr um 3,1 Prozent schrumpfen wird – steht in seinem am Dienstag veröffentlichten jüngsten Weltwirtschaftsausblick. Laut IWF wird sich die ungarische Wirtschaft im Jahr 2021 erholen und kann wieder um 4,2 Prozent wachsen. 

In seiner im vergangenen Herbst veröffentlichten Prognose hatte der IWF das BIP-Wachstum für 2020 auf 3,3 Prozent und für 2021 auf 2,9 Prozent veranschlagt. Die Inflation sinkt von 3,4 Prozent im Vorjahr auf 3,3 Prozent und im nächsten Jahr auf 3,2 Prozent.

Die Arbeitslosenquote soll von 3,4 Prozent im Vorjahr auf 5,4 Prozent steigen. Für 2021 wird ein Rückgang auf 4,0 Prozent prognostiziert.

Fact

Nach der Finanzkrise 2008 schrumpfte die weltweite Wirtschaftsleistung um 0,1 Prozent. Jetzt soll es in 2020 dreißigmal so viel sein, nämlich -3,0 Prozent! Dies werde die schlimmste Rezession seit der Großen Depression sein! Das hat der Internationale Währungsfonds soeben als Prognose veröffentlicht. Und das ist nur der weltweite Durchschnitt. Noch im Januar sprach der IWF von +3,3 Prozent in 2020, und jetzt sind es -3,0 Prozent. So übel hat das Coronavirus die Erwartungshaltung vom Positiven ins Negative gedreht! Der IWF ist der Meinung, dass die Schwellenländer mit -1,0 Prozent die Coronakrise deutlich besser wegstecken werden als die entwickelten Industrienationen, die 6,1 Prozent ihrer Wirtschaftsleistung verlieren sollen. (Via: finanzmarktwelt.de)

Nach der jüngsten Prognose des IWF verzeichnet Ungarn in diesem Jahr nach Malta, dessen Wirtschaft um 2,8 Prozent schrumpft, den zweitkleinsten wirtschaftlichen Rückgang in der Europäischen Union. Außerhalb des Blocks schneidet nur Serbien mit einem Rückgang von 3,0 Prozent besser ab.

Zahlen aus unseren Nachbarländern:

Das kroatische BIP wird nach der aktuellen Prognose des IWF in diesem Jahr um 9,0 Prozent schrumpfen.
in Rumänien um 5,0 Prozent,
in Slowenien um 8,0 Prozent,
in der Slowakei um 6,2 Prozent,
in Österreich ist um 7,0 Prozent gesunken.

Das BIP in Polen wird in diesem Jahr um 4,6 Prozent und in der Tschechischen Republik um 6,5 Prozent sinken.

Unter den großen EU-Mitgliedstaaten sind folgende Zahlen zu erwarten:

Deutsches BIP schrumpft um 7,0 Prozent,
die Franzosen um 7,2 Prozent,
Spanien um 8,0 Prozent,
und Italien wird in der IWF-Prognose im Jahr 2020 um 9,1 Prozent zurückgehen.

(Beitragsbild: romanakr – Pixabay)