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Jamie Lee Curtis hilft beim Spendensammeln für ungarische Synagoge

Ungarn Heute 2021.06.08.

Anlässlich der ungarischen Dreharbeiten zu ihrem nächsten Film („Borderlands“) besuchte die Hollywood-Schauspielerin Jamie Lee Curtis am Wochenende Mátészalka, die Stadt, aus der ihre Großeltern ausgewandert sind. Die Tochter von Tony Curtis versprach auch, bei der Beschaffung von Mitteln für die Restaurierung der örtlichen Synagoge zu helfen.

Die bekannte Hollywood-Schauspielerin kam auf Einladung von Bürgermeister Péter Hanusi in die ostungarische Stadt. Sie nahm an der Voreröffnung des Tony-Curtis-Gedenkmuseums und -cafés teil, das am 26. Juni im Rahmen der „Nacht der Museen“ eröffnet wird, einer Ausstellung, die aus den Bildern vom Leben ihres Superstar-Vaters besteht, darunter Kostüme, Bilder und Auszeichnungen.

In einem Instagram-Beitrag merkt die Schauspielerin an, dass der Standort der Ausstellung nicht weit entfernt von der Synagoge liegt, in die ihre Familie ging und die „jetzt leer steht, da die gesamte jüdische Bevölkerung ausgerottet wurde.“ Sie kündigte ihre Partnerschaft mit dem Bürgermeister an, um Gelder von der lokalen Unternehmens- und Privatgemeinschaft zu sammeln, um das Gotteshaus zu renovieren und für ein Gemeindezentrum und für kulturelle Veranstaltungen geeignet zu machen.

 

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Jamie Lee Curtis kam Ende April nach Ungarn, um die Hauptrolle in dem Film „Borderlands“ zu spielen, der in Ungarn gedreht wird. Ihre Anwesenheit dokumentiert sie aktiv auf ihrem Instagram-Konto: Ein Besuch bei den „Schuhen am Donauufer“, die Burg und eine ungarische Flagge waren Themen ihrer Social-Media-Aktivität. Letzteres wurde sogar mit einer Bildunterschrift versehen: „Ich bin stolz darauf, heute im Land meiner ungarischen Vorfahren zu sein.“

Fact

Tony Curtis wurde 1925 als Bernat Schwartz in New York als Sohn ungarischer Eltern geboren, die aus Mátészalka emigrierten. Emanuel Schwartz (der sich später Manuel nannte) und Helen Klein – kamen als in Ungarn geborene jüdische Einwanderer und betrieben eine Schneiderei, in der die Familie zeitweise auch lebte. Er wurde ein Filmstar in Hollywood und spielte in über 140 Produktionen, darunter „Hits“ wie „Spartacus“, „Manche mögen’s heiß“ und „Houdini“. Er erhielt zwei „Golden Globe Awards“ und wurde einmal für den „Oscar“ nominiert. 1996 erhielt er das Offizierskreuz Ungarns. Er starb 2010.

Tony Curtis in Ungarn 

Ab 1990 zeigte die Familie Curtis ein erneutes Interesse an ihrem ungarisch-jüdischen Erbe und half zum Beispiel bei der Finanzierung des Wiederaufbaus der „Großen Synagoge“ in der Budapester Dohány-Straße. Auch Tony selbst erschien regelmäßig in der Mátészalka.

(geschrieben von Hungary Today, übersetzt von Ungarn Heute, Fotos: Facebook-Seite von Péter Hanusi)