Wöchentliche Newsletter

Kanzleramtsminister: SZFE gehört nicht zu den fünfzig wichtigsten Sachen in Ungarn

MTI - Ungarn Heute 2020.10.24.

Studenten der Budapester Universität für Theater und Film (SZFE) organisierten am Freitag, dem Jahrestag der Revolution von 1956, einen Protestmarsch für die Autonomie der Hochschulbildung.

Im Namen der SZFE-Studenten forderte Noémi Vilmos die Regierung auf, die Probleme des Landes zu lösen, anstatt sie zu vertuschen, zu lügen oder zu erpressen. Die Studenten schlugen vor, dass die andere Universitäten auch gegen die mit immer mehr Einfluss führender Regierung protestieren.

Ihr sollt keine Angst haben! Ihr sollt für eure Universität eintreten!

Schauspielstudenten marschieren für die Autonomie der Universität

Erzsébet Nagy von der Lehrergewerkschaft PDSZ sagte, die Regierung habe die Autonomie der Institutionen „systematisch abgebaut“ und bestand darauf, dass das Gleiche passiert sei, als die Schulen zentralisiert wurden und Entscheidungen „weit entfernt von den Schulen in den Ministerien“ getroffen wurden.

Das Ziel ist nicht, autonome Bürger zu erziehen, sondern solche, die den Normen folgen. Die Regierung will Sklaven ohne Rechte, treue Unterstützer und keine gebildeten Köpfe. Es gibt kein freies Land ohne freie Bildung.

Tamás Székely, stellvertretender Vorsitzender des Gewerkschaftsverbandes MSZSZ, sagte: „Ein jeder hat das Recht, sich der Gewalt zu widersetzen.“

Andrea Szkaliczki, Ärztin kritisierte ein kürzlich erlassenes Gesetz über den rechtlichen Status von Medizinern und sagte, dass die Auferlegung von Beschränkungen für Ärzte, die in Nebentätigkeiten arbeiten, vielerorts zur Abschaffung des Gesundheitswesens führen würde. Sie sagte auch, dass Ärzte, die einem System ausgesetzt sind, in dem sie ohne ihre Zustimmung von einem Ort zum anderen gebracht werden könnten, inakzeptabel ist.

Kanzler der SZFE: „Website der Uni wurde gehackt“

Ich glaube nicht, dass SZFE zu den fünfzig wichtigsten Sachen in Ungarn gehören würde.

sagte Gergely Gulyás, Kanzleramtsminister bei einer Podiumsdiskussion im Lokal Polgári Mulató am Freitag Abend.

Die Kanzleramtsminister meinte, dass diese mehr als zehntausend Menschen, die am Freitagnachmittag für die Autonomie der Universität für Theater und Filmkunst (SZFE) protestierten, in der Wirklichkeit die Orbán-Regierung unterstützen.

Man hätte sich nie geglaubt, dass eine balliberale Klicke sich ein christdemokratisches Kabinett wünscht. Wenn man richtig versteht, die Studierenden wollen, dass die frühere Ordnung wiederhergestellt werden sollte und dass die Universität nicht von einer unabhängigen Stiftung ohne staatlichen Einfluss geführt wird, sondern von der Orbán-Regierung.

SZFE-Studenten: „Unsere Lehr-Republik kann nicht verboten werden“

(via MTI, Beitragsbild: Hír Tv)