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Ab Mittwoch werden auch die Großhandelspreise für Benzin und Diesel steigen, schreibt Holtankoljak.net. Die letzte Preisänderung bei Benzin und Diesel erfolgte am Freitag, als beide Preise um vier bzw. neun Forint (0,01 bzw. 0,023 Euro) brutto sanken.

Holtankoljak hatte zuvor berichtet, dass der Ölpreis in dieser Woche große Bewegungen vollzogen hat und von 79 Dollar auf 85 Dollar gestiegen ist, was einem Anstieg von 7 Prozent innerhalb einer Woche entspricht. Dies könnte jedoch durch die Aufwertung des Forint gegenüber dem Dollar ausgeglichen werden. Der Anstieg des Ölpreises ist vor allem auf die nach COVID erwartete wirtschaftliche Erholung in China zurückzuführen, die zu einer steigenden Nachfrage nach Öl führen könnte.

Immer mehr Elektroautos auf ungarischen Straßen
Immer mehr Elektroautos auf ungarischen Straßen

Das Wachstumstempo lässt sich daran ablesen, dass im vergangenen Jahr ein Drittel aller Autos mit einem grünem Kennzeichen zugelassen wurden.Weiterlesen

Laut Holtankoljak waren zwei Szenarien denkbar: Nach dem Rückgang der Kraftstoffpreise in der vergangenen Woche wäre eine Trendumkehr und ein erneuter Preisanstieg denkbar gewesen, aber es gab auch die Chance, dass die Preise in dieser Woche stabil bleiben würden. Wie sich nun herausstellt, ist das erste Szenario Realität geworden, und der Kraftstoff wird teurer.

Am Mittwoch werden die Großhandelspreise für Benzin und Diesel erneut steigen, und zwar jeweils um 10-10 Forint (0,025 Euro) brutto.

Nach Angaben von Holtankoljak finden Autofahrer an verschiedenen Tankstellen die folgenden Durchschnittspreise:

  • 95-er Benzin: 632 Forint (1,58 Euro) pro Liter
  • Gasöl: 691 Forint (1,73 Euro) pro Liter

Nach der Aufhebung des Kraftstoffpreisstopps hat ein negativer Tanktourismus eingesetzt, bei dem immer mehr Ungarn, die in Grenznähe leben, im Ausland tanken, weil es dort billiger ist als im eigenen Land.

In der Slowakei ist Benzin um 50 Forint (0,13 Euro) und Diesel um 60 Forint (0,15 Euro) billiger, während Autofahrer in Rumänien beim Überqueren der Ostgrenze 100 Forint (0,25 Euro) pro Liter Benzin und bis zu 110 Forint (0,28 Euro) bei Diesel sparen können. Ottó Grád, Generalsekretär des Ungarischen Mineralölverbands, erklärte, dass

der Mehrwertsteuersatz von 27 Prozent der Hauptgrund dafür sei, dass Kraftstoff in den Nachbarländern viel billiger sei als in Ungarn.

In der zweiten Hälfte des Jahres 2023 erwarten Experten einen starken Preisanstieg auf dem Kraftstoffmarkt. Wenn sich die globalen Markttrends wie erwartet entwickeln, könnten die Preise an ungarischen Tankstellen sowohl für Benzin als auch für Diesel über 800 Forint pro Liter liegen.

via index.hu, Beitragsbild: Pixabay