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Minister Gulyás: Finkelstein war kein Kampagnenberater der Regierung(sparteien)

Ungarn Heute 2019.01.25.

„Er war weder mit der Regierung noch mit dem Fidesz in einer vertraglichen Beziehung.“ – antwortete der Minister Gergely Gulyás auf die Frage des regierungskritischen Fernsehsenders RTL Klub, welche Meinung er über ein Interview mit dem amerikanischen Kampagnenberater Birnbaum hat. Der engste Mitarbeiter des inzwischen verstorbenen Arthur Finkelstein hat der schweizerischen Tageszeitung „Das Magazin“ zugegeben, wie sie im Auftrage der ungarischen Regierungspartei Fidesz die Kampagne gegen György Soros aufbauten und wie Soros zur „Wunderwaffe“ von Fidesz wurde.

„Der Fidesz-Kampagnenberater packte aus“ – titelten ungarische Medien. Denn George Birnbaum sprach in einem schweizerischen Blatt darüber, wie Finkelstein und Birnbaum ins Spiel kamen, als der ungarische Ex-Premier Viktor Orban 2008 erneut an die Macht wollte. Hilfe erhielt Orbán von seinem „alten Freund Benjamin Netanyahu“, der seine beiden Mitarbeiter an Orban vermittelte – so die Zeitschrift.

Wesen der Kampagne sei, dass jede erfolgreiche Kampagne einen Gegner braucht – betont in dem Interview Birnbaum. Es bedurfte einer konkreten Person, gegen die die Wähler aufgehetzt werden konnten. Vor diesem Hintergrund hätte Finkelstein seine „geniale Idee“ gehabt, den US-Milliardär George Soros zum neuen Feindbild zu machen – hebt das Onlineportal news.at hervor. „In diesem Moment wird das Monster George Soros geboren“, steht in dem Artikel.

(Via: index.hu, news.at, Beitragsbild: MTI)