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Nach 30 Jahren können Tschangos die Messe auf Ungarisch anhören

Ungarn Heute 2019.01.28.

Eine Frau betet in Volkstracht, in der Pfarrkirche St. Nikolaus von Bákó (Bacau). Seit 30 Jahren kämpfen die Organisationen von den Tschangos (ungarische Minderheit) um die Möglichkeit, die Liturgie regelmäßig auch auf Ungarisch zu haben.  Auf der ersten ungarischen Messe wurde die Kirche voll besetzt.

Die siebenbürgische Diözese wurde im Jahre 1884 gegründet. Hier sind 252.000 Katholiken registriert. Davon sind 200-220.000 ungarischer Abstammung. Doch wurde es bisher nicht erlaubt, die Messe auf Ungarisch zu halten. Bis zu dem 27. Januar.

„Eine echte festliche Atmosphäre beherrschte den Tempel.“ – sagte Nyisztor Tinka, ethnographische Forscherin, Mitglied des Verbandes der Tschango-Ungarn in der Moldau.

 

Fact

Tschangos, die katholische Kirche und der Sprachgebrauch

Die Tschangos sind ungarischsprachige Gruppen im Südosten Siebenbürgens, die sich von den Szeklern in erster Linie durch den Dialekt und Traditionen unterscheiden.

Haltung der katholischen Kirche zum Sprachgebrauch

Um 1810 wurden einige Rundbriefe bezüglich des Sprachgebrauchs verfasst. Schon der Erste verbot die Verwendung von nicht moldauischer Sprache, verbot also auch das Ungarische. Dieser erste Rundbrief wurde danach alle 10 bis 15 Jahre erneuert.

Vergeblich bat man den katholischen Bischof von Iași, Petru Gherghel, der auch Tschango-ungarischer Abstammung ist, die ungarische Liturgie zu erlauben. Und dies nicht nur einmal. Man bat ihn 1991, 1996, im Februar und im Mai 1998. Auf diese Eingaben antwortete der Bischof mit einer einzigen Ausnahme nicht. Das eine Mal war seine Antwort ein bestimmtes Nein. (Via: wikipediga.org)

 

 

(Via: szekelyhon.ro, mandiner.hu, wikipedia.org, Beitragsbild:  Székelyhon napilap)