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Omikron-Welle explodiert in Budapest: Zahl der Infizierten auf ein Rekordhoch gestiegen

Ungarn Heute 2022.01.19.

Noch nie wurden in Budapest so viele neue Coronavirus-Fälle registriert wie in der vergangenen Woche: Die 14.000 wöchentlichen Fälle brachen den bisherigen Rekord der dritten Welle. Die ungarischen Experten sagten schon seit einigen Wochen voraus, dass die Omikron-Variante zuerst in der Hauptstadt explodieren wird. Währenddessen zeigt das Google-Mobilitätsindex große Verendärungen in der ungarischen Hauptstadt: immer mehr Personen bleiben zu Hause. 

Die 14 078 Neuinfektionen der letzten Woche in der Hauptstadt stellen einen neuen Rekord dar und liegen über dem bisherigen Höchststand von 11 748 während der dritten Welle im März. Es ist wahrscheinlich, dass die höhere Bevölkerungsdichte und die wirtschaftliche Aktivität eine schnellere Verbreitung der Virusvariante bewirken.

Außerhalb von Budapest haben die Fallzahlen der fünften Welle noch nicht den Höhepunkt der dritten Welle erreicht, aber in allen Komitaten ist bereits eine Trendwende zu beobachten. Dem Frühjahrsrekord am nächsten kommt der Komitat Pest, der sich dem Spitzenwert vom März mit über 10.000 Fällen pro Woche stark nähert und bereits die vierte Welle überschritten hat. Am wenigsten von der Omikron-Welle betroffen ist derzeit der Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén.

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Google-Mobilitätsindex zeigt große Veränderungen in der ungarischen Hauptstadt

Das Portal Portfolio weist darauf hin, dass die Daten von Google zeigen, wie die Anzahl der Besuche an verschiedenen Orten, z. B. in Lebensmittelläden und Parks, je nach geografischer Region variiert. In der Hauptstadt war die Aktivität in den vergangenen Tagen in mehreren Bereichen deutlich geringer als üblich.

Am auffälligsten ist der Rückgang um 26 % bei den öffentlichen Verkehrsmitteln und um 23 % bei den Arbeitsplätzen. Die Diagramme zeigen, dass die Aktivität im Vergleich zu den Weihnachtsferien zugenommen hat, aber in der Regel unter dem Niveau vor den Ferien liegt. Außerdem deuten die Mobilitätsdaten für die Hauptstadt darauf hin, dass die Bevölkerung in der ersten Januarhälfte vorsichtiger geworden ist und daher weniger aktiv ist. Dieses Phänomen ist wahrscheinlich auf die zunehmende Coronavirus-Epidemie, vor allem in Budapest, zurückzuführen.

Ähnliche Phänomene wurden bei früheren Epidemiewellen beobachtet. Die insgesamt gestiegene Ansteckungsgefahr lässt die Menschen vorsichtiger werden, was sich auf die Stärke der Epidemie auswirkt, da der Rückgang der Anzahl von Kontaken die Ausbreitung des Virus verlangsamt.

(Via: index, portfolio, Titelbild: Zoltán Balogh/MTI)