Wöchentliche Newsletter

Omikron-Welle wird nächste Woche in Budapest explodieren

Ungarn Heute 2022.01.05.

Ungarische Experten gehen davon aus, dass die fünfte Welle der Epidemie bereits in der nächsten Woche Budapest erreicht und damit die Omikron-Variante zuerst in der Hauptstadt explodieren wird. Laut Voraussagen wird diese Variante bis zum Ende der Woche, etwa bis Freitag, die Hälfte der Höhe der vorherigen Deltawelle erreichen und irgendwann nächste Woche den Höchstwert der Deltawelle in Budapest übertreffen.

Gábor Vattay, Experte für epidemiologische Modellierung bei der Universität ELTE, erklärte gegenüber RTL News, dass die fünfte Welle in ländlichen Gebieten einige Wochen später beginnen könnte, wie der Anstieg des erblichen Coronavirus im Abwasser beweist.

In den ländlichen Städten wird die gleiche Welle zuerst in den Komitatshauptstädten, dann in den kleineren Dörfern mit einer Verzögerung von zwei bis drei Wochen auftreten und in der nächsten Woche wird die Explosion in Budapest deutlich sichtbar sein

fügte Gábor Vattay hinzu, dessen Ansichten auch von Gábor Zacher, Chefarzt des Krankenhauses in Hatvan, geteilt werden.

5270 Neuinfektionen, 82 Todesfälle in Ungarn registriert
5270 Neuinfektionen, 82 Todesfälle in Ungarn registriert

In Ungarn sind seit Beginn der Corona-Pandemie 39 599 Menschen an den Folgen einer COVID-19-Infektion gestorben.Weiterlesen

Der Experte sagte auch, dass es noch nicht ganz klar ist, wie gut die Impfstoffe gegen Omikron schützen, er aber zuversichtlich ist, dass diese Variante nicht so schwerwiegende Symptome verursachen wird wie die Delta-Variante. Laut Zacher werden wir schon nach dem Dreikönigstag sehen, wie sich die Neujahrsfeiern auf die Dynamik der Epidemie ausgewirkt haben.

Zacher warnte jedoch auch davor, dass neue Varianten entstehen könnten, solange es in Asien und Afrika Orte mit niedrigen Impfraten gibt.

Omikron könnte sich auch bei einer HIV-infizierten Person mit geschwächter Immunität entwickeln. Selbst wenn es nahezu vollständig geimpfte Gemeinschaften gibt, können immer neue Varianten entstehen, solange es Länder mit einem niedrigen Impfstand gibt

sagte er und fügte hinzu: „Es gibt immer noch Buchstaben im griechischen Alphabet.“

"Überwiegende Mehrheit der neuen COVID-Fälle ist mit der Omikron-Variante verbunden"

Wie wir berichtet haben, ist die Omikron-Variante des Coronavirus am 13. Dezember in Ungarn aufgetreten.Weiterlesen

Viruskonzentration steigt im Abwasser 

Nach einem Rückgang und einer Stagnation in den vorangegangenen Wochen ist in der letzten Woche des Jahres 2021 ein leichter Aufwärtstrend der durchschnittlichen SARS-CoV-2-Erregerkonzentration in Abwasserproben zu beobachten.

Unter den Städten zeigen Budapest, Eger, Kaposvár und Szekszárd einen Aufwärtstrend, während Székesfehérvár, Tatabánya und Veszprém einen leichten Rückgang verzeichnen, während in den anderen Städten die Menge des SARS-CoV-2-Erbmaterials stagniert. Die gemessenen Konzentrationen lagen bei 10 Probenahmestellen im „erhöhten Bereich“ und bei 12 Städten im „mittleren Bereich“.

Warum reicht eine Textilmaske gegen Omikron nicht aus?

Inzwischen empfehlen Ärzte das Tragen von „Doppelmasken“ oder einer sog. „N95-Maske“ gegen Omikron. Da die Zahl der Infektionen durch diese Variante zunimmt, werden die Menschen gebeten, keine Textilmasken zu tragen, da diese möglicherweise keinen ausreichenden Schutz gegen das Virus bieten. Stattdessen empfehlen sie, die Stoffmaske mit „chirurgischen Masken“ zu kombinieren oder auf stärkere Atemschutzmasken zu wechseln“, berichtet das Wall Street Journal.

(Quellen: koronavirus.gov.hu, index.hu, RTL Klub, Titelbild: MTI/Komka Péter)