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Orbán auf dem NATO-Treffen: Ungarn drängt auf Waffenstillstand und Friedensgespräche in der Ukraine

Ungarn Heute 2022.06.29.

Der NATO-Gipfel in Madrid stellt einen Wendepunkt dar, da sich die Mitgliedstaaten auf ein neues strategisches Konzept für das Bündnis in einer gefährlicheren und unberechenbareren Welt einigen, sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Dienstag in Madrid. Auch der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán nimmt an dem zweitägigen Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der NATO teil.

Bertalan Havasi sagte am späten Dienstagabend, dass der spanische König Felipe VI. die Staats- und Regierungschefs in Madrid bei einem Galadinner im Königspalast empfangen habe.

Mit Blick auf den NATO-Gipfel sagte Orbán:

Wir werden keinen Vorschlag unterstützen, der die NATO oder Ungarn in diesen Konflikt hineinziehen könnte, denn dies ist ein russisch-ukrainischer Krieg und die NATO ist ein Verteidigungsbündnis.

An dem Treffen hat auch Außenminister Péter Szijjártó teilgenommen. Beide Seiten seien sich einig gewesen, dass ein Übergreifen des Krieges in der Ukraine verhindert werden müsse, dass die ukrainische Bevölkerung Unterstützung erhalten und Flüchtlingen Schutz gewährt werden müsse.

Außenminister Szijjártó: "Wir stehen dem Beitritt Finnlands und Schwedens in die NATO positiv gegenüber"
Außenminister Szijjártó:

Ungarns Regierung besteht darauf, dass das ungarische Volk nicht den Preis für den Krieg in der Ukraine zahlen muss, sagte Außenminister Péter Szijjártó.Weiterlesen

Der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg erklärte, dass die Bündnispartner auf dem dreitägigen Treffen auch ein umfassendes Paket zur Unterstützung der Ukraine verabschieden werden.

Es ist von größter Bedeutung, dass wir bereit sind, unsere Unterstützung für die Ukraine fortzusetzen, die in Europa mit einer Brutalität konfrontiert ist, wie es sie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gegeben hat,

betonte er.

Jens Stoltenberg äußerte die Hoffnung auf Fortschritte beim Beitritt Finnlands und Schwedens zur NATO und erklärte, dass mehr Investitionen in die Verteidigung notwendig seien, „wenn wir uns in einer gefährlicheren Welt verteidigen wollen“.

(Via: MTI, Titelbild: Facebook-Seite des Außenministers Péter Szijjártó)