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Orbán: „Sobald der chinesische Impfstoff erlaubt wird, können wir weit vor dem Sommer unser altes Leben zurückbekommen“

Ungarn Heute 2021.01.15.
FIZETŐS

„Wenn die ungarischen Behörden den chinesischen Impfstoff zulassen und die ungarische Bevölkerung diesen auch wählen wird, können wir unser altes Leben vielleicht schon weit vor dem Sommer zurückbekommen“ sagte der ungarische Ministerpräsident in seinem üblichen Freitagsinterview gegenüber dem staatlichen Kossuth-Radio.

Bisher wurden 105.728 Menschen in Ungarn geimpft. „Unsere Impfkapazität ist viel höher als die Anzahl der Impfstoffe in Ungarn“ betonte der Premierminister in einem Interview gegenüber dem staatlichen Kossuth Radio.

Es ist deutlich sichtbar, dass Großbritannien vier Prozent der Bevölkerung schon geimpft hat, während der EU-Durchschnitt unter  1 Prozent liegt

Dies wirft die Frage auf, ob wir, die 26 EU-Staaten eine gute Entscheidung getroffen haben, als wir uns für eine gemeinsame Impfstoff-Beschaffung entschieden haben, so Orbán weiter und fügte hinzu: „In der regelmäßigen Sitzung des operativen Stabes, heute morgen, war genau deswegen die mögliche Beschaffung von chinesischen und russischen Impfstoffen das Hauptthema“. 

Außenminister: "Die gemeinsame europäische Impfstoffbeschaffung hat unsere Erwartungen nicht erfüllt"
Außenminister:

Portugal hat ab 1. Januar die EU-Ratspräsidentschaft inne, das Land hat diese Position in einer schwierigen Zeit übernommen, da die Pandemie das Leben in der Union weiterhin bestimmt, sagte der ungarische Außenminister. Péter Szijjártó betonte: „Diese Zeit ist besonders schwierig, da die gemeinsame europäische Impfstoffbeschaffung die Erwartungen nicht erfüllen konnte.“ Unterdessen fördert die EU weiterhin […]Weiterlesen

Es gibt einen chinesischen Impfstoff. Was noch benötigt wird, ist eine positive Antwort der ungarischen Gesundheitsbehörden

betonte der Premierminister. Er hoffe zugleich, dass in einigen Tagen die Behörden eine eindeutige Antwort auf die Zulassung des Impfstoffs geben werden. 

Die dritte Kategorie des Impfplans umfasst 1,7 Millionen ältere Menschen, für sie wäre die Anzahl der chinesischen Impfstoffe genügend

Der Ministerpräsident sagte: „Wenn wir mit dem Brüsseler Beschaffungstempo weitergehen, können wir erst Ende des Sommers, Anfang des Herbstes erreichen, dass die Beschränkungen aufgehoben werden können. Wenn aber wir auch chinesische Impfstoffe zulassen, könnten wir unser altes Leben weit vor dem Sommer zurückerhalten“. 

Britische Corona-Mutation auch in Ungarn identifiziert
Britische Corona-Mutation auch in Ungarn identifiziert

Am vergangenen Tag identifizierten ungarische Forscher die britische Variante des Coronavirus in einer Stichprobe von drei Patienten, sagte Landeschefärztin Cecília Müller bei einer Pressekonferenz des operativen Stabes. „Es war offensichtlich, dass auch in Ungarn die Mutation auftaucht. Leider hören wir schon seit Wochen, dass sich das Virus in immer mehr europäischen Ländern verbreitet“ so Cecília […]Weiterlesen

Viktor Orbán lehnte die Ansicht des griechischen EU-Kommissars ab, dass EU-Mitgliedstaaten Impfstoffe „nach eigenem Ermessen nicht beschaffen dürften“.

Fact

EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides sagte kürzlich: „Wir sitzen alle in einem Boot. Deshalb haben wir für alle unsere Mitgliedstaaten das weltweit breiteste Impfstoffportfolio ausgehandelt. Heute erteilen wir die Zulassung für einen zweiten sicheren und wirksamen Impfstoff von Moderna, sodass zusammen mit dem Impfstoff von BioNTech-Pfizer sichergestellt ist, dass 460 Millionen Dosen mit wachsender Geschwindigkeit in der EU verteilt werden, und noch mehr werden folgen. Die Mitgliedstaaten müssen dafür sorgen, dass das Impftempo damit Schritt hält. Wir werden nicht nachlassen, bis für alle in der EU Impfstoffe bereit stehen.“

Orbán: Personen unter 25 Jahren sollen ab Januar 2022 keine Einkommenssteuer mehr zahlen 

Der Premier teilte dem öffentlich-rechtlichen Sender Kossuth Radio mit, dass diese Steuerreform-Maßnahme dem Budget 130-150 Milliarden Forint (363-420 Mio. EUR) kosten würde.

Er sagte, dass es nach der schrittweisen Wiedereinführung der 13-Monats-Rente wichtig sei, auch jungen Menschen zu helfen, und dass die volle Steuervergünstigung bis zur Schwelle eines Durchschnittsgehalts gelten würde.

„Ungarn hat eine arbeitbasierende Wirtschaft, die Menschen wollen arbeiten und einen angemessenen Lohn für ihre Arbeit bekommen. In der ungarischen Wirtschaft steckt immer noch viel Energie“ so Orbán und fügte hinzu: er habe sich für ein völlig anderes Krisenmanagement als die westlichen Länder entschieden, und sich vor allem für Steuersenkungen engagiert.

(Via: mediaklikk.hu, Bild: MTI – Zsolt Szigetváry)