Orbán: Ein jeder soll eine andere Person zur Impfung bringen!

Ein jeder soll mindestens eine ungeimpfte Person in seiner Familie oder an seinem Arbeitsplatz dazu motivieren, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen, sagte Viktor Orbán am Sonntag in der Sendung „Vasárnapi Újság“. 

Orbán sagte, wenn jeder eine weitere Person überzeugen könne, werde das Land ein Schutzniveau erreichen, das die vierte Welle der Epidemie mit den vorherigen Wellen nicht vergleichbar mache. „Wir können alle impfen, wir haben 8 Millionen Impfstoffe auf Lager“, sagte der Ministerpräsident und betonte, dass jeder, der den Impfstoff beantrage, ihn mit Sicherheit innerhalb einer Woche erhalten werde.

Obwohl an diesem Wochenende der Nationalfeiertag am 20. August zügellos gefeiert wird, ist es wichtig, sich auf „die vierte Welle (…) vorzubereiten, die an die Tür klopft“. „Das stärkste und lauteste Klopfen wird nicht an unserer Tür sein“, sondern an den Türen der benachbarten und westeuropäischen Länder, aber wie im vergangenen Jahr wird auch Ungarn von der vierten Welle nicht verschont bleiben, sagte  Orbán.

Die Regierung hat den ganzen Sommer über daran gearbeitet, das Land auf die vierte Welle vorzubereiten, und die Einsatzteams sind ständig zusammengekommen, betonte er. Es wurden Schulimpfungen organisiert und die dritte Impfrunde wurde eingeleitet. Er erinnerte sich: Ungarn war eines der ersten Länder in Europa, das mehr als der Hälfte der erwachsenen Bevölkerung zwei Impfstoffe verabreichen konnte.

Über die Wirksamkeit von Impfungen liegen bereits zahlreiche Daten vor. Eine von fünfhundert geimpften Personen infiziert sich, und der Verlauf der Krankheit ist milder als bei ungeimpften Personen. Es lohnt sich also, den Impfstoffen zu vertrauen. Die Impfung wirkt gegen das Virus, die Maskierung und Isolierung nicht.

Die vierte Welle bedroht nicht diejenigen, die geimpft sind, sondern diejenigen, die nicht geimpft sind, betonte Orbán. Er fügte hinzu, dass viele ungeimpfte Menschen hoffen, einer Infektion zu entgehen, aber sie werden nicht entkommen.

Der Premierminister sagte auch, dass die Wirtschaft „rasant voranschreite“, weshalb es möglich sei, eine Rentenprämie zu zahlen, deren Höhe vom Wirtschaftswachstum abhänge. Orbán hält derzeit eine einmalige Zahlung von 50-56 Tausend Forint für wahrscheinlich, der Betrag könnte aber auch viel höher sein.

Der Ministerpräsident betonte, dass seit dem Fall des Kommunismus noch nie so viele Menschen in Ungarn gearbeitet haben wie jetzt. Daher sollten die Menschen stolz auf sich selbst sein, aber auch die Regierung hat ihren Anteil an den positiven Wachstumszahlen, stellte er fest. Er betonte, dass die Frage nicht mehr lautet, was mit den Arbeitslosen geschehen soll, sondern ob es genügend Arbeitskräfte geben wird. Der größte Schutz für die Erwerbstätigen ist, wenn es mehr Arbeitsplätze als Arbeitskräfte gibt, und das ist der Zustand der ungarischen Wirtschaft heute, sagte er.

Er fügte hinzu, dass Anstrengungen unternommen werden sollten, um kleinen und mittleren Unternehmern Zugang zu Krediten zu verschaffen. Er sei zuversichtlich, dass Ungarn die jährliche Wachstumsrate von 5,5 Prozent erreichen werde, weil es dann in der Lage sein werde, denjenigen, die Kinder haben, Steuern zu erstatten. Auch die Wiedereinführung der 13. Monatsrente werde weiterverfolgt, und das Ziel sei es, bis zum Alter von 25 Jahren keine Einkommenssteuer zu zahlen, sagte er und stellte fest, dass „wir eine große Aufgabe vor uns haben“.

In Bezug auf den Tourismus sagte Orbán, dass Budapest noch nicht seinen alten Rhythmus gefunden hat“. Dies sei jedoch nicht die Schuld der Ungarn, sondern die Tatsache, dass der Tourismus in der Hauptstadt hauptsächlich auf Ausländern aufbaue, und diese seien noch nicht bereit, damit anzufangen. Es wäre gut, wenn die auf dem Land lebenden Ungarn Budapest besser kennenlernen würden, sagte der Ministerpräsident.

Zum Feuerwerk am 20. August, das rund 700.000 Menschen anlockte, sagte der Ministerpräsident, es sei gelungen, „ein Basarspektakel (…) in eine erhebende künstlerische Darbietung zu verwandeln, die Anlass zum Nationalstolz gibt“.

(via MTI, Beitragsbild: MTI/Miniszterelnöki Sajtóiroda/Zoltán Fischer)