Wöchentliche Newsletter

Orbán kritisiert die Beschaffung der Impfstoffe der EU

MTI - Ungarn Heute 2021.03.14.

Brüssel habe die Beschaffung von Impfstoffen gegen das Coronavirus „verpfuscht“, sagte der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán am Sonntag und fügte hinzu, dass Ungarn „jetzt in großen Schwierigkeiten stecken würde“, wenn es nicht mehr Impfstoffe aus dem Osten bestellt hätte.

Während Israel mit der Impfung seiner Bevölkerung „fast fertig“ sei und das Vereinigte Königreich 30-40 Prozent seiner Bevölkerung geimpft habe, liege die durchschnittliche Impfrate in der Europäischen Union bei 6,8 Prozent, sagte Orbán dem öffentlich-rechtlichen Sender Kossuth Rádió.

Das ist ein klarer Hinweis darauf, dass etwas nicht stimmt. Und das ist keine politische Frage oder Anschuldigung, auch keine Art von Antipathie gegenüber der EU oder Brüsseler Bürokraten, sondern Fakten. Es ist so: Sie haben es vermasselt.

In den vergangenen Wochen seien die Impfstofflieferungen der EU entweder geschwankt oder gar nicht geliefert worden, fügte er hinzu.

Angesprochen auf die Pläne Österreichs, der Tschechischen Republik, Sloweniens, Bulgariens und Lettlands, einen EU-Gipfel zur Verteilung von Impfstoffen einzuberufen, sagte Orbán, der österreichische Bundeskanzler, Sebastian Kurz habe Recht, wenn er über dieses Thema eine Diskussion führen wolle.

Chefinfektiologe: "Schwer zu sagen, wann die dritte Welle ihren Höhepunkt erreichen wird"
Chefinfektiologe:

Es ist schwer vorherzusagen, wann die dritte Welle der Coronavirus-Pandemie ihren Höhepunkt erreichen wird und wann die Fallzahlen zu sinken beginnen, sagte János Szlávik, Chefinfektiologe des Südpester Zentralkrankenhauses, am Samstag gegenüber öffentlichen Medien. Die Zahl der Neuinfektionen steige diesmal deutlich schneller an als bei den beiden vorangegangenen Wellen, sagte Szlávik und merkte an, dass auch […]Weiterlesen

„Irgendetwas stimmt nicht“, sagte Orbán und merkte an, dass die Mitgliedsstaaten sich darauf geeinigt hätten, dass die Impfstoffe gleichmäßig verteilt werden sollten, aber das ist bis jetzt ist das Gegenteil passiert.

Wir sehen, dass einige Länder mehr bekommen und andere weniger.

Orbán sagte, wenn Ungarn nicht 3,5 Millionen Impfstoffe aus China und Russland bestellt hätte, mit denen jetzt 500 000 Menschen geimpft wurden, „hätten wir jetzt große Schwierigkeiten.“

Coronavirus: „Die Welt“ schreibt von Ungarns „Impf-Triumph“
Coronavirus: „Die Welt“ schreibt von Ungarns „Impf-Triumph“

In Bezug auf das Impftempo sei Ungarn „schneller als alle anderen größeren EU-Länder“ schrieb die deutsche Tageszeitung die „Welt“ am Donnerstag. Das Blatt hob hervor: Während in Ungarn bereits 14 Prozent der Bevölkerung zumindest die erste Dosis der Vakzine erhalten hat, so beträgt ihr Anteil in Deutschland nur 9.4 Prozent. Ungarn hat sich schon Ende […]Weiterlesen

(via MTI, Beitragsbild: Sajtóiroda/Zoltán Fischer)