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Orbán: „Liberale Netzwerke gefährden das friedliche Leben in Mitteleuropa“

MTI - Ungarn Heute 2019.09.30.

Der ungarische Premierminister betonte die Notwendigkeit eines Kompromisses zwischen zwei Teilen Europas, fügte jedoch hinzu, dass das „Recht der Ungarn, nach den Gesetzen der christlichen Freiheit zu leben“ respektiert werden sollte. Viktor Orbán sprach auf einem Fidesz-Kongress in Budapest am Sonntag darüber, dass diejenige Nationen, die ein Bündnis europäischer Länder bevorzugen, „stolze europäische Nationen auf der Grundlage des Christentums“ bleiben wollen, anstatt sich in Einwanderungsgesellschaften zu verwandeln. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán wurde zum Vorsitzenden des regierenden Fidesz wiedergewählt.

Ungarn ist „nicht mehr allein in der Arena, sondern Teil einer Kolonne von Polen, Tschechen und Slowaken“ – so Orbán. Der Premier fügte hinzu, dass Österreich hoffentlich nach den Wahlen am Sonntag dieser Kolumne beitreten werde und es eine Frage der Zeit sei, bis „die Flagge der italienischen Freiheit“ wieder entfaltet werde.

Ein Abkommen zwischen den beiden Teilen Europas setzt voraus, dass der Westen das Recht akzeptiert, unter den Gesetzen der christlichen Freiheit zu leben, und „offene Angriffe gegen unsere Nationen und Regierungen“ abbricht, sagte Orbán.

Wir sind nicht länger bereit, die feindlichen pseudozivilen Organisationen von Soros aus europäischen Geldern zu finanzieren

sagte er und forderte diese Organisationen auf, Mitteleuropa zu verlassen.

Der EU-Haushalt soll keine Teams und Medien finanzieren, die den Liberalen gefallen und ihren Interessen dienen, oder Aktivisten und Organisatoren von Demonstrationen ausbilden, sagte er.

Orbán machte die „verdeckten liberalen Angriffe“ für die Instabilität Nordmakedoniens und für die „Missstände der Regierung“ in Rumänien verantwortlich. Er sagte, dass der internationale linke Flügel und die liberalen Netzwerke von Washington und Brüssel, die größte Bedrohung für das friedliche Leben in Mitteleuropa darstellen, wo die politischen Entscheidungsträger „ihren politischen Tricks und Dutzenden ihrer gefälschten Nachrichtensender“ gegenüberstehen müssen.

Orbán lobte die mitteleuropäischen Nationen für die Stärkung der Haushaltsdisziplin in der EU, für ihren Beitrag zum Wirtschaftswachstum in Europa und für die Verteidigung der Außengrenzen des Kontinents. Er bekräftigte das Angebot an den italienischen Ministerpräsidenten Giuseppe Conte, dass Ungarn bereit sei, die Patrouille eines Abschnitts der italienischen Grenze zu übernehmen und eine große Anzahl von Migranten aus Italien in ihre Heimat zurückzukehren.

„Das ungarische Modell beruht auf 3 Säulen: Familie, Nation und christliche Freiheit“

Der Ministerpräsident sprach auch über Ungarns Erfolge aus den letzten Jahren: das Land konnte durch zwei Regimewechsel einen christdemokratischen Staat ausbauen. Der erste Regimewechsel beseitigte die sowjetische Welt, der jedoch eine „katastrophale sozialistische Regierung“ folgte.

Zu diesem Zeitpunkt war es ausschließlich unsere Entscheidung, eine konstitutionelle Revolution anstelle einer Straßenrevolution zu wählen

sagte Orbán. Dieser zweite Regimewechsel war ein nationaler und ein christlicher „und wir haben ihn im Geiste der christlichen Freiheit eingerichtet“, sagte er.

Laut ihm bestehe die christliche Freiheit aus

Patrioten anstelle von Kosmopoliten, Patriotismus anstelle von Internationalismus, Ehe und Familie anstelle von gleichgeschlechtlichen Beziehungen, Schutz der Kinder anstelle von Drogenliberalisierung, Grenzschutz anstelle von Migration, ungarischen Kindern anstelle von Migranten und christliche Kultur anstelle eines multikulturellen Mischmaschs

Bezüglich der Aufgaben für das kommende Jahrzehnt sagte Orbán, Fidesz sei „die Partei, die sich rühmen kann, die Armut in Ungarn beseitigt zu haben“. Die andere große Arbeit wird die Regelung der Situation der Zigeuner in Ungarn – so Orbán.

Viktor Orbán wurde  auf dem Kongress zum Vorsitzenden des regierenden Fidesz wiedergewählt.

Orbán erhielt 1.406 Stimmen von den Delegierten.

Fidesz wählt Orbán erneut zum Parteivorsitzenden

(Beitragsbild: MTI – Zsolt Szigetváry)