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Orbán: „Wir müssen jetzt schließen, damit wir um Ostern öffnen können“

Ungarn Heute 2021.03.05.

„Wir hatten keine andere Wahl. Dies sind epidemiologische Fragen und Experten haben deutlich gemacht, dass es eine Tragödie wäre, wenn wir nicht gleich handeln würden“ betonte Ministerpräsident Viktor Orbán am Freitagmorgen in seinem üblichen Radiointerview. Die Regierung kündigte am Donnerstag an, dass das Land wieder zumachen wird. 

„Wir müssen jetzt schließen, damit wir um Ostern öffnen können“, sagte der Premierminister gegenüber dem staatlichen Kossuth Radio. Nach dem 15. März plant noch das Kabinett, über eine stufenweise Eröffnung zu verhandeln, als Grundlage dazu würde das Ergebnis der Nationalen Konsultation dienen.

Wir müssen uns auf die schwierigste Zeit vorbereiten, und die Maßnahmen stimmen mit diesen Tatsachen überein

In Bezug auf die Maßnahmen sagte Orbán: Bis zum Ende der Osterferien (7. April) bleibt in den Gymnasien der digitale Unterricht in Kraft, in allen Grundschulen wird dieser auch eingeführt. Kindergärten schließen, Kitas können aber weiter betrieben werden.

Lebensmittelgeschäfte, Geschäfte, die Werkzeuge für die Frühjahrsgartenarbeit verkaufen, können ebenfalls geöffnet bleiben und auch Blumenhändler bis zum internationalen Frauentag. Restaurants, Cafes und Kasinos müssen schließen. (Kasinos und Einkaufszentren waren während der bisher gültigen Beschränkungen geöffnet, während Gastronomiebetriebe schließen mussten – Red.)

Ungarn führt kompletten Lockdown ein
Ungarn führt kompletten Lockdown ein

Schulen und Kindergärten bleiben bis zum 7. April geschlossen,  vom 8. bis 22. März werden auch alle Geschäfte ausgenommen von Lebensmittelgeschäften, Apotheken und Drogerien sowie Tankstellen geschlossen, dies kündigte Kanzleramtsminister Gergely Gulyás an. Die Sitzung der ungarischen Regierung dauert noch an, Details werden daher erst später angegeben.  Fitnessstudios müssen auch in den nächsten zwei Wochen […]Weiterlesen

Fact

Alle nicht lebensnotwendigen Geschäfte werden ab Montag für zwei Wochen, also bis zum 22. März, geschlossen. Ausnahmen bilden Lebensmittelgeschäfte, Apotheken, Drogerien und Tankstellen. Ebenfalls für zwei Wochen – beginnend ab Montag – müssen alle Dienstleistungen (mit Ausnahme privater Gesundheitsleistungen) ausgesetzt werden. Das gilt auch für Fitnessstudios, wohingegen Sportvereine das Training fortsetzen dürfen. Angesetzte Spiele im Leistungssport finden ebenfalls weiterhin statt, allerdings ohne Zuschauer. Sporttreiben im Freien ist derweil erlaubt, auch Parks und Arboreten müssen nicht geschlossen werden. Natürlich dürfen die Bürger auch wie gehabt arbeiten gehen, wobei die Regierung in jedem möglichen Fall für Heimarbeit plädiert.

Die bislang nur für das Hotel- und Gastgewerbe geltenden Lohnzuschüsse und Steuervergünstigungen werden auf alle Sektoren ausgedehnt, die von dem neuen Lockdown betroffen sind, betonte Orbán weiter. Da Coronavirus-Mutanten aus speziellen Reiseorten „eingeschleppt“ wurden, bat Orbán alle, auf einen Luxusurlaub zu verzichten.

Nicht darum, weil wir neidisch auf sie wären. Wir sind froh, dass sie Geld dazu haben, aber mit einem Urlaub in exotischen Orten würden sie das Leben anderer gefährden

Die Zahl der geimpften Menschen sei bereits über 800.000, und bisher hätten sich insgesamt mehr als 2 Millionen 800.000 für den Impfstoff registriert. Ungefähr zweieinhalb Millionen Menschen können bis zu Ostern geimpft werden. Bis Juli wird diese Zahl sogar über 8 Millionen wachsen.

Orbán kritisierte die europäische Impfstoffbeschaffung erneut, er sagte: „Die zuverlässigsten Quellen sind Chinesisch und Russisch.“

"Eine schrittweise Neueröffnung kann schon am 22. März beginnen"

Die Neueröffnung werde schon am 22. März beginnen, in Bezug auf die Art und Weise wird jedoch die Nationale Konsultation entscheidend sein – kündigte Kanzleramtsminister Gergely Gulyás heute bei seiner Pressekonferenz an. Gleich sprach er über den neuen Lockdown, der am 8. März in Kraft trete. Demnach bleiben Schulen und Kindergärten bis zum 7. April […]Weiterlesen

Er gab zu, dass es Fehler bei der Organisation der Impfungen gibt. Mehrere Personen beschwerten sich, dass sie an den falschen Ort gerufen worden waren oder dass bereits geimpfte Personen einen neuen Termin bekamen. In Kürze wird eine Telefonnummer veröffentlicht, um diese Probleme ermitteln zu können.

Die Anzahl der Personen, die in Krankenhäusern behandelt werden müssen, kann bis auf 15-20.000 steigen, daher ist es denkbar, dass diejenigen, die im Bereich der privaten Gesundheit arbeiten, ebenfalls an der Arbeit beteiligt werden müssen. Wir arbeiten noch an diesem Plan.

betonte Orbán. Laut dem Premierminister kämpft die ungarische Linke gegen die Regierung anstatt gegen das Virus. Sie tun das, was gerade „Brüssel diktiert“, „früher war das mit Moskau genauso“, fügte Orbán hinzu.