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Parteiendialog der Jugend in Mitteleuropa beim KAS-Auslandsbüro Ungarn

Enikő Enzsöl 2017.12.08.

Mit 100 jungen Vertretern der EVP-Mitgliedsparteien in Mitteleuropa sowie KAS-Partnern fand am 07. Dezember in Budapest der achte Parteiendialog der KAS-Auslandsbüros Ungarn sowie Tschechische und Slowakische Republik statt.

Die seit 2013 stattfindende Veranstaltung wird von den Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Auslandsbüros Ungarn sowie Tschechien und Slowakei organisiert, wobei die Veranstaltungsort zwischen Prag, Bratislava und Budapest rotiert. Der Dialog in Budapest war die achte ihrer Art und die dritte im Jugendformat.

Nach einer Begrüßung von Frank Spengler, Leiter des Auslandsbüros Ungarn der Konrad-Adenauer-Stiftung und László Böröcz, Vorsitzender der Fidesz-Jugendorganisation Fidelitas, hielt der Hauptredner der Veranstaltung, Paul Ziemiak, Mitglied des Deutschen Bundestages und Bundesvorsitzender der Jungen Union Deutschlands seine Eröffnungsrede. Deutschland sei zwar das größte Land in der Europäischen Union, doch sei Deutschland „größer als alle seine Nachbarn, aber nicht größer als alle seine Nachbarn zusammen“, erinnerte Ziemiak. Er bekräftigte außerdem die wichtige Rolle, die jungen Entscheidungsträgern in der Politik zukomme. Die Junge Union, so der Bundesvorsitzende, habe eine wichtige Funktion in der Artikulation der Interessen der jungen Generation und sei um das vereinte Europa sehr engagiert.

Der Parlamentarische Staatssekretär im Kabinettbüro des Ministerpräsidenten, und ehemaliger YEPP-Vorsitzende Csaba Dömötör sprach in seiner Eröffnungsrede darüber, dass er sich aus drei Gründen über die Initiative des Treffens junger EVP-Vertreter in Budapest freue: erstens, weil es bei dieser Zusammenkunft um die uns alle bewegende Frage der Zukunft Europas ginge, zweitens weil diese im Rahmen einer Mitteleuropakooperation stattfinde und drittens, weil er als Vorsitzender der Jugend der Europäischen Volkspartei selbst aktiv in der Jugendpolitik gewesen sei. „Wir wollen, dass Europa der beste Ort der Welt bleibt“, bekundete er abschließend den absoluten Willen der ungarischen Regierung, an der Europäischen Union festzuhalten und diese noch besser zu machen.

Das Vormittagsprogramm wurde mit einer Podiumsdiskussion mit drei jungen Abgeordneten aus Deutschland, Österreich und Ungarn sowie mit zwei jungen tschechischen und slowakischen Politikern fortgesetzt. Nico Marchetti (ÖVP), Abgeordneter zum Nationalrat der Republik Österreich, bekundete den festen Willen seiner Partei, sich weiterhin für ein freies und geeintes Europa einzusetzen. Er hob dabei auch die gute Zusammenarbeit mit den mittel- und osteuropäischen Ländern hervor. István Hollik (KDNP), Mitglied der Ungarischen Nationalversammlung, erinnerte an die geistigen Wurzeln Europas und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass sich die Europäer dieser Wurzeln wieder besinnen würden. Paul Ziemiak (CDU), Mitglied des Deutschen Bundestages, knüpfte an die Gedanken seiner Rede an und betonte, dass es auch darum gehe, dass sich junge Leute aktiv in die europäische und nationale Politik einbrächten. Aus Tschechien nahm der stellv. Bürgermeister von Brno, Petr Hladík teil, aus der Slowakei der Internationale Sekretär der Christlich-Demokratischen Bewegung KDH, Marek Degro.

Am Nachmittagsprogramm folgten zwei geschlossene Workshops zum Thema der jüngst abgehaltenen nationalen Wahlen in Österreich, Deutschland und Tschechien bzw. zum Thema Westbalkan. Die Veranstaltung wurde mit einem Schlusswort von Matthias Barner, Leiter des Auslandsbüros Tschechien und Slowakei der Konrad-Adenauer-Stiftung beendet. Herr Barner fasste die Ergebnisse der Tagung kurz zusammen und dankte den Teilnehmern und den Organisatoren des Tages.

via kas.de; Fotos: Ungarn Heute