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Premier Orbán stimmt ab und ist optimistisch

MTI - Ungarn Heute 2019.05.26.

Ministerpräsident Viktor Orbán stimmte am Sonntagmorgen in dem Wahllokal des 12. Bezirks in Budapest bei den Wahlen zum Europäischen Parlament ab. Der Premier äußerte die Hoffnung, dass die Wahlen die „Anti-Migrationskräfte“ stärken und dass ihre politischen Führer in den nächsten fünf Jahren eine größere Rolle in Europa spielen würden.

„Sowohl hinsichtlich der Wahlbeteiligung als auch unserer Chancen bin ich mehr als optimistisch“, sagte Orbán. Die Migrationskrise habe die Welt seit den letzten Wahlen im Jahr 2014 stark verändert, was sich in einer höheren Wahlbeteiligung äußern könne, sagte er und forderte die Wähler auf, zu den Urnen zu gehen.

Orbán sagte, dass die Wahlen auch die Innenpolitik stark beeinflussen würden, und fügte hinzu, dass „ich das heutige Wahlergebnis als Bezugspunkt für die kommenden Jahre sehen möchte“.

Foto: MTI – Szilárd Koszticsák

Auf eine Frage antwortete Orbán, Ungarn lehne (illegale) Migration ab und wünsche sich, dass die europäischen Staats- und Regierungschefs „daran arbeiten, die Migration zu stoppen, anstatt sie zu managen“. Die Migration könne sowohl auf See als auch an Land gestoppt werden, fügte jedoch hinzu, dass „viele Politiker, insbesondere in Westeuropa, versuchen, die Menschen davon zu überzeugen, dass dies nicht möglich ist“.

Migrationsfragen würden zu politischen Umstrukturierungen in Europa führen und die Rolle traditioneller Parteigruppen verändern, sagte Orbán. „Eine große Frage für die Zukunft ist, wer mit wem zusammenarbeiten wird“, fügte er hinzu.

In Bezug auf das Verhältnis zwischen dem regierenden Fidesz und der Europäischen Volkspartei sagte Orbán, dass seine Partei „sehen wird, welchen Einfluss sie auf die zukünftige Richtung der EVP haben kann“. Fidesz will zu einer Parteienfamilie nicht gehören, „wo es in wichtigen strategischen Fragen kein Mitspracherecht hat“, sagte er.

Orbán beantwortete eine Frage zu seinen früheren Bemerkungen, in denen er das österreichische Modell für Europa empfahl, und sagte, dass „ich jetzt auf das italienische Modell umgestiegen bin“, weil das österreichische Modell „abgeschafft wurde“.

(Beitragsbild: MTI – Szilárd Koszticsák)