Russland-Ukraine-Konflikt: Friedensgespräche in Ungarn?

Ungarns Außenminister, hat Budapest als Austragungsort für Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine angeboten. In einem Live-Stream auf seiner Facebook-Seite sagte Péter Szijjártó am späten Freitag, er hat sich sowohl mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow als auch mit dem Büroleiter des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj beraten und ihnen Budapest als einen sicheren Verhandlungsort angeboten. Keine der beiden Seiten habe diese Möglichkeit ausgeschlossen. 

Mit diesem Angebot will Ungarn zur Wiederherstellung des Friedens beitragen, was ein gemeinsames Interesse wäre, betonte der Außenminister in Brüssel vor seiner Abreise nach New York zu Gesprächen mit führenden Vertretern der Vereinten Nationen über den Konflikt. Szijjártó wies auch darauf hin, dass die großen Weltmächte fast alle Mittel der Diplomatie schon eingesetzt haben, um einen Krieg in der Ukraine, der Nachbarschaft Ungarns, zu verhindern.

Krieg ist das schlimmste Szenario, das Menschenleben fordert. Ungarn strebt so schnell wie möglich Frieden und ein Ende der Feindseligkeiten in seiner Nachbarschaft an. Je früher der Krieg endet, desto weniger Menschenleben fordert er

so Szijjártó weiter. Laut dem Minister sind „Verhandlungen eine Voraussetzung für die Wiederherstellung des Friedens, aber die bisherigen Verhandlungsorte Warschau und Minsk führten zu Unstimmigkeiten zwischen den Kriegsparteien. Dies ist der Grund für das Angebot Ungarns gewese.

Nach einem online-NATO-Gipfel in Brüssel veröffentlichte auch Ministerpräsident Viktor Orbán einen Beitrag auf seiner Facebook Seite, in dem er betonte, dass sich Ungarn an dem Krieg nicht beteiligen will.

Vor dem Gipfel hatte ich ein persönliches Gespräch mit dem NATO-Generalsekretär. Ich habe erklärt und deutlich gemacht, dass Ungarn ein Land in einer schwierigen Situation ist, wir haben eine mehr als hundertdreißig Kilometer lange Grenze zur Ukraine

so Orbán schließlich.

(Beitragsbild: Fotojet)