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Selenskyj: Orbán muss zwischen Moskau und „der anderen Welt“ wählen

Ungarn Heute 2022.04.06.
FIZETŐS

In einer Rede im ukrainischen Staatsfernsehen erwähnte Präsident Wolodymyr Selenskyj unter anderem den gerade wiedergewählten ungarischen Ministerpräsidenten.

Laut Telex sagte Selenskyj, der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán müsse sich zwischen Moskau und der „anderen Welt“ (womit er vermutlich den Westen meinte) entscheiden.

Selenskyj glaubt, dass das ungarische Volk positiv über das ukrainische Volk denkt, und er selbst hat Orbán wiederholt gebeten, Mitglieder der ukrainischen Regierung zu treffen.

„Ich wollte [mit Orbán] in Kontakt treten, ich habe ihn angerufen, ich habe ihn zu einem Treffen eingeladen, ich habe ihm angeboten, ihn zu treffen. Ich bin sicher, er hat Angst. Er mag beleidigt sein und sagen, dass er vor niemandem Angst hat, aber er hat Angst vor dem Einfluss Russlands auf den ungarischen Staat. Das ist ein reales Phänomen, ob es ihm nun gefällt oder nicht“.

Zuvor hatte Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó erklärt, die Ukraine verhandele mit der ungarischen Opposition und wolle sich in die Wahlen einmischen. Auch Viktor Orbán brachte in seiner Siegesrede zum Ausdruck, dass der ukrainische Präsident bei den Wahlen gegen sie sei.

Ukrainisches Außenministerium reagiert auf Orbáns Siegesrede
Ukrainisches Außenministerium reagiert auf Orbáns Siegesrede

Orbán sagte in sere Rede: "Dieser Sieg wird uns für den Rest unseres Lebens in Erinnerung bleiben, weil sich so viele Leute gegen uns verbündet haben, darunter die Linke zu Hause, die internationale Linke überall (...) und am Ende sogar der ukrainische Präsident."Weiterlesen

Wie wir bereits berichtet haben, hat das ukrainische Außenministerium kürzlich darauf reagiert und erklärt: „Erstens: Weder die Ukraine noch ihr Präsident Wolodymyr Selenskyj haben sich an der politischen Kampagne in Ungarn beteiligt. Zweitens ist der ukrainische Präsident jetzt mit einer viel wichtigeren Aufgabe beschäftigt – dem Kampf gegen die russische Aggression.“

(Via: Hungary Today, Titelbild: MTI/AP/Efrem Lukackij)