Wöchentliche Newsletter

Shaolin Sándor Liu verspricht, für die Olympischen Spiele 2026 stärker als je zuvor zurückzukehren

Ungarn Heute 2022.02.19.

Shaolin Sándor Liu hat die Enttäuschung über seine Disqualifikation nach einem kurzzeitigen ersten Platz im 1.000-Meter-Eisschnelllauf-Finale der Olympischen Spiele in Peking überwunden. In einem Interview mit der Sporttageszeitung Nemzeti Sport zeigte sich der Ungar zuversichtlich und erklärte, dass er in den nächsten vier Jahren stärker denn je werden wird.

Der Olympiasieger, Welt- und Europameister im Eisschnelllauf, Shaolin Sándor Liu, sagte, dass er nach den Ergebnissen bei den Olympischen Spielen ein wenig Zeit brauchte, um zu seinem normalen, fröhlichen Wesen zurückzukehren. Der Eisschnellläufer gewann zwar keine Einzelmedaille, da er im 1.000-Meter-Finale zweimal gefoult wurde, aber er war maßgeblich daran beteiligt, dass die ungarische Mannschaft in der 2.000-Meter-Mixed-Staffel Bronze gewann.

Verlorene Goldmedaille: Eislaufverband und Ungarisches Olympisches Komitee leiten ethische Untersuchung ein
Verlorene Goldmedaille: Eislaufverband und Ungarisches Olympisches Komitee leiten ethische Untersuchung ein

Wie wir bereits berichteten, wurde der ungarische Eisschnelllaufer Sándor Liu Shaolin im Finale des Eisschnelllaufs in Peking disqualifiziert, nachdem er als erster die Zillinie überquert hatte.Weiterlesen

Da Liu sowohl ungarischer als auch chinesischer Abstammung ist, wäre eine Goldmedaille in Peking, während er für Ungarn lief, eine ganz besondere Erfahrung für ihn gewesen. Dennoch hat er die Disqualifikation überwunden. Seine Freundin und sein Trainer haben ihm dabei sehr geholfen, aber er sagte, dass er mit solchen Ereignissen in der Regel allein fertig wird.

Es ist sinnlos, die Schuld bei jemand anderem zu suchen und zu sagen, dass eine andere Person dein Leben ruiniert hat. Ich werde nicht zulassen, dass jemand anderes mein Leben bestimmt, und trotzdem habe ich nach dem Finale beschlossen, am letzten Tag des Wettbewerbs mit dem Oberschiedsrichter zu sprechen. Ich hatte zunächst einen langen Monolog vorbereitet, aber am Mittwoch beschloss ich, dass mein einziger Kommentar ‚kein Problem‘ sein würde.

Letztendlich fand sich der Athlet aus eigenem Antrieb mit der Situation ab, und seine Interaktion mit dem besagten Kampfrichter beschränkte sich auf ein „Hallo“ vor dem B-Finale der Männerstaffel.

Liu sah nach seiner Niederlage das Positive: Er war nicht verletzt und hatte immer noch die Möglichkeit, weiter zu machen. Jetzt will er wieder ins Training einsteigen. Er räumte ein, dass die Herausforderung der nächsten vier Jahre sicherlich anstrengend sein wird, aber das wird ihn nur stärker machen.

Wenn wir uns die Ergebnisse anschauen, können wir natürlich sagen, dass mein Fall bei den Olympischen Spielen erfolgreicher hätte sein können, aber wir sollten uns auch über die Bronzemedaille freuen. Ich bin wirklich glücklich darüber, ich fühle mich sogar schon viel motivierter als in Pyeongchang […] Ich bin mir jetzt viel bewusster, in den nächsten vier Jahren will ich stärker sein als je zuvor.

Lius Trainer, Zhang Jing, ist genauso zuversichtlich wie er selbst, vielleicht sogar noch mehr. In einem Interview mit Nemzeti Sport erklärte sie ganz sachlich: „Shaolin wird 2026 Olympiasieger.“

Liu sprach auch über seine enthusiastische Unterstützung für seinen Bruder Shaoang Liu bei dessen Kampf um Gold im 500-Meter-Finale. „Ich war dabei“, sagte er, „und habe ihn lauthals angefeuert, bis zum Schluss stark zu bleiben, und das hat er geschafft.“ Liu betonte, dass es keine Eifersucht zwischen den beiden gibt und dass er von Emotionen, ja sogar von Motivation überwältigt war, als er seinen Bruder die Ziellinie überqueren und auf dem Podium stehen sah.

Ungarische Medaille in Peking
Ungarische Medaille in Peking

Die gemischte Eisschnelllauf-Staffel mit Sándor Liu Shaolin, Liu Shaoang, Petra Jászapáti und Zsófia Kónya hat am Samstag bei den Olympischen Winterspielen in Peking die Bronzemedaille gewonnen.Weiterlesen

(via HungaryToday, Beitragsbild: MTI/Tamás Kovács)