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Siamesische Zwillinge in Budapest operiert

Ungarn Heute 2019.01.08.

Die beiden bangladeschischen Zwillinge Rabeya und Rokaiya sind von einem ungarischen Ärzteteam der „Action For Defenseless People Foundation“ zur Behandlung und Vorbereitung der Trennungsoperationen nach Budapest gekommen – teilte die Semmelweis Universität am Samstag mit. Die siamesischen Zwillinge sind bereits zwei Jahre alt. Die riskante Operation soll in Ungarn erfolgen. 

Die Zwillinge sind am Kopf zusammengewachsen, aber ihr Gehirn ist getrennt. Anders als viele andere siamesische Zwillinge teilen sie sich keine lebensnotwendigen Organe. Damit sie ein normales Leben führen können, sollen sie nun – zwei Jahre – nach ihrer Geburt getrennt werden. Sie befinden sich derzeit in Ungarn für diagnostische und vorbereitende Untersuchungen sowie spezielle plastische Operationen zur Gewebeexpansion, um sie auf die Hauptoperation vorzubereiten. Dabei wird die Schädelabtrennung unter der Aufsicht des ungarischen Neurochirurgen Andras Csókay durchgeführt.

 

Foto: APA/AFP – REHMAN ASAD

 

In Bangladesch wurden bereits zwei Operationen vom ungarischen Neurochirurgen Istvan Hudák gemacht. Die in Budapest durchzuführende plastische Operation wird von Gergely Pataki geleitet. Ein Team von 20 Medizinern wird an dem riskanten Eingriff beteiligt sein.

Die Regierung Bangladeshs finanziert die Operation, Gesundheits- und Familienminister Mohammad Nasim schenkte der Familie sowie beteiligten Ärzten Flugtickets für die lebensverändernde Reise nach Ungarn – berichtet kurier.at.

Die Zwillinge werden etwa drei Monate in Ungarn bleiben.

(Via: mti.hu, kurier.at, Fotos: APA/AFP – REHMAN ASAD)