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Sozialisten vermuten hohe Hospitalisierungsinzidenz unter Sinopharm-Geimpften

MTI - Ungarn Heute 2021.11.04.

„Welche Behörden sind für die Erfassung der Impfdaten von Personen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, verantwortlich?“ stellt der sozialdemokratische Europaabgeordnete István Ujhelyi die Frage an Ministerpräsident Viktor Orbán und bittet ihn, diese zu beantworten. 

Der Politiker hat noch im September einen Antrag auf Daten über den Impfstatus von Personen gestellt, die mit dem Coronavirus ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Das Ministerium für Humanressourcen, das Büro des Premierministers und das Nationale Zentrum für öffentliche Gesundheit (NNK) erklärten jedoch, sie seien nicht für die Erhebung dieser Daten zuständig.

Laut István Ujhelyi sagte Minister Gergely Gulyás, Leiter des Büros des Ministerpräsidenten auf seiner Pressekonferenz am vergangenen Donnerstag, dass er nicht gegen die Veröffentlichung einer solchen Datenreihe sei, aber die entsprechenden Daten würden von der NNK gesammelt.
Der Abgeordnete vertritt die Ansicht, dass die Regierungsakteure „mit Schuldzuweisungen um sich werfen“, weil die ungarischen Daten sich von denen anderer europäischer Länder unterscheiden.

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In Ungarn werden wahrscheinlich mehr Geimpfte ins Krankenhaus eingeliefert, da entgegen dem Vorschlag des chinesischen Herstellers auch Menschen über 65 Jahre mit dem Impfstoff von Sinopharm geimpft wurden und nun ins Krankenhaus eingeliefert werden

so Ujhelyi.

Diese „verlogene Kommunikation“ behindere nicht nur die Impfkampagne erheblich, sondern gefährde auch das Leben der Ungarn, meint der Politiker.  Sollte die Opposition bei den Wahlen im Frühjahr 2022 an die Macht kommen, werde sie „alle Daten, Verträge und Anweisungen zu den Impfstoffen untersuchen“, sagte er.

(Titelbild: MTI/Kovács Attila)