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Die ungarische Staatspräsidentin hat den französischen Staatspräsidenten am Freitag bei einem Galadinner im Pariser Elysée-Palast getroffen.

Katalin Novák reiste auf Einladung ihres französischen Amtskollegen, Emmanuel Macron, am Donnerstag nach Paris, um am Internationalen Friedensforum teilzunehmen.

Der erste Besuch der ungarischen Staatspräsidentin in Paris galt am Donnerstag dem ehemaligen französischen Präsidenten, Nicolas Sarkozy. Nachdem sie am selben Tag im Institut de Philosophie Comparée einen Vortrag über die ungarische Familienpolitik gehalten hatte, traf Katalin Novák die Generaldirektorin der UNESCO, Audrey Azoulay.

Staatspräsidentin Novák reiste nach Paris
Staatspräsidentin Novák reiste nach Paris

Die ungarische Staatspräsidentin, Katalin Novák, hält sich in der französischen Hauptstadt anlässlich des fünften Pariser Friedensforums auf.Weiterlesen

Am Freitag traf Katalin Novák mit Gérard Larchet, dem Präsidenten des französischen Senats, zusammen. „Vor dem Friedensforum in Paris haben wir mit Gérard Larchet, dem Präsidenten des französischen Senats, über die Herausforderungen unserer Zeit diskutiert und waren uns einig, dass wir ein starkes und erfolgreiches Europa brauchen“, schrieb die Politikerin auf ihrer Social-Media-Seite.

Das ungarische Staatsoberhaupt und die zweitwichtigste Persönlichkeit des öffentlichen Lebens in Frankreich gaben nach dem Treffen eine gemeinsame Erklärung ab. Katalin Novák brachte ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass Ungarn und Frankreich in der kommenden Zeit die Beziehungen zwischen den beiden Ländern auf der Grundlage des Pragmatismus weiter vertiefen werden und dass diese Konvergenzen den europäischen Zusammenhalt stärken werden.

Präsident Larchet betonte Ungarns einzigartige Aufgabe der Solidarität innerhalb der Europäischen Union und erinnerte an die Bedeutung der Beziehungen zwischen Ungarn und Frankreich. Die französische Seite forderte außerdem eine Intensivierung der parlamentarischen Gespräche zwischen dem Senat und dem ungarischen Parlament über alle Themen, die zur Entwicklung der bilateralen Beziehungen beitragen könnten.

Früher am Tag traf Katalin Novák auch den serbischen Präsidenten, Aleksandar Vucic. „Alter Freund, strategischer Partner. Ich freue mich darauf, die Serben bald als Mitglieder der Europäischen Union begrüßen zu dürfen“, schrieb sie auf Twitter.

„Wir haben den russischen Angriff auf die Ukraine von Anfang an klar verurteilt, und unsere Position hat sich nicht geändert. Wir müssen alles für den Frieden tun.“, erklärte Staatspräsidentin Novák in ihrer Rede auf dem Fünften Pariser Friedensforum am Freitag. Sie fasste die Faktoren, die dem Frieden entgegenstehen, in zehn Punkten zusammen. Erstens sei Frieden umso schwieriger zu erreichen, je länger der Konflikt andauere, je mehr Zerstörung und Leid er verursache und je mehr er eskaliere, betonte sie.

Katalin Novák wies darauf hin, dass es an einem echten Willen zur Waffenruhe und zur Aufnahme von Verhandlungen fehle und dass die Kriegsparteien nicht erkennen, dass Kämpfe kein Weg zum Frieden sind.

Das ungarische Staatsoberhaupt nahm am Freitag am Galadinner des französischen Präsidenten Emmanuel Macron im Pariser Elysée-Palast teil, in Begleitung der am Friedensforum teilnehmenden Präsidenten. Katalin Novák schrieb in ihrem Beitrag, dass sie hoffe, mit dem französischen Präsidenten zusammenzuarbeiten, um Hindernisse für den Frieden zu beseitigen.

Staatspräsidentin Katalin Novák und Pierre Vasarely im Musée national de l’histoire de l’immigration (Foto: Noémi Bruzák/MTI)

Am Samstag besuchte die Staatspräsidentin die Ausstellung „In Paris und nirgendwo sonst“ (Paris et Nulle part Ailleurs) im Musée national de l’histoire de l’immigration. Die Ausstellung präsentiert die Werke von 24 emigrierten Künstlern, die in der französischen Hauptstadt eine bedeutende internationale Karriere gemacht haben. Darunter befinden sich Werke von Victor Vasarely, Judit Reigl und Vera Molnár. Katalin Novák wurde vom Kurator der Ausstellung und dem Direktor des Museums, Pierre Vasarely, Enkel von Victor Vasarely, herumgeführt.

Am Sonntag feierte Katalin Novák in Paris gemeinsam mit dem polnischen Außenminister, Zbiginiew Rau, den polnischen Unabhängigkeitstag. „Ich danke Außenminister Zbiginiew Rau für ein sehr interessantes Gespräch. Es ist gut zu wissen, dass wir auf einander zählen können“, erklärte die Staatspräsidentin auf ihrer Social-Media-Seite.

Später am Tag besuchte das Staatsoberhaupt den Pariser Friedhof Père-Lachaise, wo sie an der Gedenkstätte für die Air-France-Katastrophe von Rio 2009 und am Imre-Nagy-Denkmal auf dem Friedhof eine Aufwartung machte.

via mti.hu, Beitragsbild: offizielle Facebook-Seite von Katalin Novák