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Außenminister in der Ukraine: Szijjártó schlägt Änderungen zum umstrittenen Unterrichtsgesetz vor

Ungarn Heute 2021.01.28.

Péter Szijjártó, Minister für Außenpolitik schlug während seinem Besuch in Kiew der Ukraine vor, das umstrittene Unterrichtsgesetz zu modifizieren, damit die ungarische Minderheit in Transkarpatien nicht länger benachteiligt wird.

Einen Tag vor seiner Abreise in die Ukraine wurde die ungarische Minderheit von ukrainischen Extremisten mit Blutvergießen gedroht, sollte der Außenminister in ihr Land einreisen. Diesbezüglich sagte Szijjártó nach dem Treffen mit seinem ukrainischen Kollegen Dmitro Kuleba, dass die extremen Äußerungen aus den ukrainisch-ungarischen Beziehungen beseitigt werden müssen.

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Auf der gemeinsamen Pressekonferenz sagte Szijjártó, dass er seinen ukrainischen Kollegen gebeten hat, die gemeinsame Arbeit in Bezug auf das umstrittene Unterrichtsgesetz, welches seit 2017 die Beziehungen zwischen den beiden Ländern belastet, zu beginnen, um eine gemeinsame Lösung zu finden. Dmitro Kuleba sicherte zu, dass sich eine gemeinsame Arbeitsgruppe dafür bald zusammensetzen werde.

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In einem Interview eines ukrainischen Fernsehsenders schlug Szijjártó vor, die ukrainische Sprache der ungarischen Volksgruppe in den Grundschulen Transkarpatiens als ein selbstständiges Fach zu unterrichten, da Kindern in dem Alter der Unterricht in einer Fremdsprache von Schulfächern wie Chemie, Physik oder Mathematik  sehr schwerfallen kann.

Auf die Frage des Reporters, warum Ungarn die Nato-Mitgliedschaft der Ukraine blockiere, antwortete der Minister: Ungarn hat immer die euroatlantische Integration seines Nachbarlandes unterstützt – er persönlich hat zum Beispiel die Befreiung der Ukrainer von der Visumspflicht unterstützt – jedoch hat das Parlament der Ukraine einige Tage nach dem Assoziierungsabkommen das umstrittene Unterrichtsgesetz verabschiedet, welches eine sehr negative Auswirkung auf das Lernen der ungarischen Schüler hat.

Bild: Szijjártó Péter – Facebook