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Nach einer neuen Regelung müssen Politiker bis zum 31. Januar 2023 ihre Vermögenserklärungen (Stand: 1. November 2022), zusammen mit denen der Familienmitglieder, abgeben.

Viktor Orbán hatte laut der letzten Erklärung fast 14 Millionen Forint (EUR 36.000) auf einem gemeinsamen Konto mit seiner Frau. Die früheren Erklärungen des Politikers enthielten keine Einsparungen. Außerdem ist er noch immer Eigentümer des Hauses in Felcsút und der Wohnung im 12. Bezirk, wobei letztere nur zur Hälfte in seinem Besitz ist. Der Premierminister besitzt keine weiteren Immobilien und ist auch mit keinem Unternehmen verbunden.

Der Generalstaatsanwalt Péter Polt hat seinen zuvor deklarierten Garagenplatz, seinen Weinkeller, sein Wochenendhaus,  seine halbe Ferienanlage am Plattensee und seine Wohnung im 2. Bezirk, die ihm ebenfalls zu 50 Prozent gehört, behalten. Er hat kein Auto und kein anderes Fahrzeug, aber seine Ersparnisse belaufen sich auf fast zehn Millionen Forint.

György Matolcsy, Gouverneur der Nationalbank und Mitglied des Finanzrats, hat im vergangenen Jahr viel geerbt. Aus seiner Vermögenserklärung geht hervor, dass er 118 Millionen Forint (EUR 306.000) seines Erbes in Staatsanleihen, weitere 100 Millionen Forint in andere Einlagen und eine Ferienanlage investiert hat. Außerdem hat er 19 Millionen Forint auf seinem Bankkonto und besitzt ein 150 Quadratmeter großes Haus. Auch über seinen Verdienst kann er sich nicht beklagen: Mit seinen beiden Jobs erhält er jeweils zwischen einer und fünf Millionen Forint.

Foto: Jakab Péter Facebook

Péter Jakab kann das nicht von sich behaupten. Der ehemalige Jobbik-Vorsitzende hat eine völlig leere Vermögenserklärung abgegeben, aus der nur hervorgeht, dass sein Gehalt zwischen einer und fünf Millionen Forint liegt. Demnach hat er weder seine Wohnung in Miskolc noch seine Ersparnisse mehr. Im Mai besaß er noch die Hälfte der Wohnung, hatte Ersparnisse von vier Millionen und Schulden von fast 79 Millionen (EUR 204.000). All dies scheint nun verschwunden zu sein.

Foto: Gergely Karácsony Facebook

Der Oberbürgermeister von Budapest gehört nicht zu den Unterprivilegierten. Das monatliche Gehalt von knapp über 1,7 Millionen Forint (EUR 4400) scheint für seinen Job angemessen. Laut der Vermögenserklärung von Gergely Karácsony ist er zur Hälfte Miteigentümer einer 97 Quadratmeter großen Wohnung in einem Mehrfamilienhaus im 2. Bezirk. Er besitzt den gleichen Anteil an einem Ferienhaus am Plattensee, hat aber sonst wenig. Er besitzt keine Fahrzeuge. Zusätzlich zu seinem Bankkonto von einer Million Forint hat er Schulden von fast 40 Millionen Forint. Das Vermögen des Bürgermeisters bei einer Bausparkasse beläuft sich auf fast 2,4 Millionen Forint.

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Via Mandiner und Index Beitragsbild: Pixabay