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In diesem Jahr wurden die sterblichen Überreste von 1.234 Soldaten von der Abteilung für inländische Kriegsgräberfürsorge (BHO) des Militärhistorischen Instituts und Museums (HIM) an 34 Orten in 16 Komitaten gefunden und exhumiert, teilte das Verteidigungsministerium der MTI mit.

Die Mitarbeiter der Kriegsgräberfürsorge suchen nach den verlassenen Ruhestätten der gefallenen Soldaten auf der Grundlage von Meldungen der Bevölkerung und zeitgenössischen Quellen, Karten und Registern. Die in den Gräbern geborgenen Fundstücke – Gürtelschnallen, Jackenknöpfe, Waffen, Ausweise, persönliche Gegenstände – sollen dazu beitragen, die Identität der Verstorbenen zu ermitteln und, falls dies gelingt, deren Angehörige ausfindig zu machen und zu benachrichtigen.

Die Fachleute des Museums führten in der ersten Hälfte dieses Jahres eine Ausgrabung in Baja (Frankenstadt) durch: Nach Unterlagen aus jener Zeit verscharrten die ungarischen Behörden im Jahr 1948 deutsche und ungarische Soldaten, Zivilisten und Zwangsarbeiter in drei Massengräbern auf dem Notfriedhof des sowjetischen Kriegsgefangenenlagers in Baja.

BHO-Mitarbeiter exhumierten 1 084 Soldaten in Zusammenarbeit mit Experten des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK).

Da die sterblichen Überreste nicht getrennt werden konnten, werden sie im nächsten Jahr gemeinsam auf dem Soldatenfriedhof Szentlélek (Hl. Geist) in Székesfehérvár (Stuhlweißenburg) feierlich beigesetzt.

Weitere 100 ungarische Soldaten wurden von der BHO heuer landesweit exhumiert, außerdem 30 sowjetische und 20 deutsche Soldaten. Die sterblichen Überreste ausländischer Soldaten werden im Einklang mit internationalen Verträgen an Partnerorganisationen für Kriegsgräberfürsorge oder Vertreter des betreffenden Staates übergeben.

Im März wurden mindestens 10 sterbliche Überreste deutscher und ungarischer Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg gefallen waren, aus einem alten Grab mit einem verrotteten Kreuz und der Aufschrift „Unbekannter ungarischer Gefallener“ auf dem Friedhof von Kemence im Komitat Pest geborgen.

Im Mai wurden die sterblichen Überreste eines ungarischen Soldaten in einem Sarg in einem Kriegsgrab auf dem Friedhof der Unterstadt in Gyöngyös, Komitat Heves, gefunden, gefolgt von den sterblichen Überresten von 16 ungarischen und deutschen Soldaten in einer größeren Holzkiste und einer zweiten Kiste mit den sterblichen Überresten von fünf weiteren deutschen und ungarischen Soldaten. Die im Massengrab gefundenen sterblichen Überreste konnten nicht getrennt werden und wurden daher auf dem deutsch-ungarischen Soldatenfriedhof in Budaörs (Wudersch) beigesetzt, während der unbekannte ungarische Soldat, der in einem separaten Sarg gefunden wurde, in Budapest in der Parzelle 52 des Friedhofs an der Fiumei-Straße beigesetzt wurde.

In der ersten Jahreshälfte wurden die sterblichen Überreste dreier ungarischer Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg gefallen waren, auf dem Friedhof von Tiszabő im Komitat Jász-Nagykun-Szolnok exhumiert und in Budapest beigesetzt.

In Kisbabot, Komitat Győr-Moson-Sopron, wurden die sterblichen Überreste von Imre Kollát, einem Soldaten, der im Zweiten Weltkrieg einen Heldentod starb, freigelegt. Die Exhumierung war notwendig, weil in dem Teil des Friedhofs, in dem der ungarische Soldat begraben war, Urnengräber angelegt werden sollten. Die sterblichen Überreste von Imre Kollát wurden in der Parzelle 52 des Friedhofs an der Fiumei-Straße in Budapest beigesetzt.

Auf dem ehemaligen Friedhof des Dorfes Bősárkány (Oberscharken), ebenfalls im Komitat Győr-Moson-Sopron, sind mehrere ungarische und ein deutscher Soldat begraben, die während des Zweiten Weltkriegs in den örtlichen Kämpfen gefallen sind. Der ehemalige Friedhof ist heute ein Gedenkpark, aber die Standorte der Heldengräber sind erfasst worden. Bei den Ausgrabungen im März wurden die sterblichen Überreste von sechs ungarischen Soldaten exhumiert, die in Budapest ihre letzte Ruhestätte finden werden.

Im November wurden 85 Gefallene des Ersten und Zweiten Weltkriegs, die in Ungarn exhumiert wurden, in der Parzelle 52 des Friedhofs an der Fiumei-Straße in Budapest beigesetzt. 53 von ihnen wurden namentlich identifiziert. Zusätzlich zu den ungarischen Soldaten, die in der Parzelle 52 beigesetzt wurden, werden acht in Kemendollár (Komitat Zala) und drei in Erdőhorváti (Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén) bestattet. Ein Soldat wurde bereits in Szeged beigesetzt.

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Via MTI Beitragsbild: Magyar hadisírgondozás Facebook