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„Ungarn stellt die Brüsseler Impfstoffbeschaffung ein“

Ungarn Heute 2021.05.20.

Bei der Regierungssitzung am Mittwoch hat das Kabinett den Impfplan des Landes überprüft, „und es sieht jetzt so aus, dass wir bis zum Pfingstwochenende 5 Millionen Geimpfte erreichen werden“. Die dritte Welle des Virus wurde besiegt, kündigte Kanzleramtsminister Gergely Gulyás bei seiner gewöhnlichen Pressekonferenz an. Danach werden neue Lockerungsmaßnahmen in Kraft treten. Der Ministerpräsident wird erst morgen darüber  informieren. 

Der Kanzleramtsminister verriet jedoch einige Einzelheiten der geplanten Lockerungen bzw. Corona Regeln, die folgende sind:

  • kostenloses Parken läuft am Sonntagabend ab
  • das Kredit-Moratorium wird nach den aktuellen Regeln bis Ende August verlängert
  • Ungarn wird aus der Brüsseler Impfstoffbeschaffung austreten, da wir ab 2022 in Debrecen eigene Vakzine herstellen können

Nach 5 Millionen Geimpften wird sich die Impfkampagne verlangsamen, so Gulyás, im Vergleich dazu sind immer noch 10 Millionen westliche Impfstoffe verfügbar, und auch wenn ein dritter Impfstoff benötigt wird, werden diese ausreichen.

Laut Gulyás müssten in der zweiten Beschaffungsrunde der EU noch 19 Millionen Dosen von Pfizer bestellt und bezahlt werden. Das ist laut des Ministers nicht nötig, schon allein deshalb nicht, weil die ungarische Impfstofffabrik in Debrecen im nächsten Jahr ihren Betrieb aufnehmen wird.

Der Minister betonte zugleich, dass die Epidemie immer noch bei uns ist und man sich anstecken kann, daher wird jeder weiterhin aufgefordert, sich zu registrieren und impfen zu lassen.

Alle Impfstoffe sind jetzt zur Registrierung freigegeben, wobei 240.000 Dosen des Impfstoffs von Pfizer zur Verfügung stehen.

Wenn sich jemand jetzt registriert, so Gulyás, kann er sein Vakzin spätestens in zwei Tagen erhalten. „Jetzt kann man sich für alle Impfstoffe, die in Ungarn erhältlich sind“, anmelden.

199.000 Pfizer-Impfstoffe für alle verfügbar
199.000 Pfizer-Impfstoffe für alle verfügbar

Für insgesamt 199 Tausend Dosen Pfizer-BioNTech-Impfstoff kann man sich in Ungarn in dieser Woche online anmelden. Man braucht dazu sogar keine SMS-Benachrichtigung, kündigte am Mittwoch der für Impfungen zuständige Staatssekretär István György an. Jeder kann sich auf der Webseite der „Nationalen eHealth-Infrastruktur“ (EESZT) für den Impfstoff registrieren lassen. Bisher konnten sich die Menschen für den […]Weiterlesen

Wir haben eine genügende Anzahl von Vakzinen, sogar mehr als die Anzahl der Registrierten

„Wir werden den Notstand behalten, bis es nötig ist“

Das Parlament hat am Dienstag ein Gesetz verabschiedet, das die Verlängerung des Ausnahmezustands ermöglicht. Gulyás sagte jedoch, dass die Regierung sie nur so lange aufrechterhalten wird, wie es nötig ist. Es wird jedoch ein „Ausstiegsgesetz“ entworfen, um festzulegen, welche Maßnahmen nach dem Ende des Notstands in Kraft bleiben werden.

„Wir wissen nicht, ob wir 6 Millionen Geimpfte einmal erreichen können“

Auf die Frage, welche Maßnahmen bei 6 Millionen Geimpften eintreten könnten, sagte der Minister: es ist gar nicht vorhersehbar, wann und ob wir irgendwann diese Zahl erreichen können.

Einreise nach Österreich 

Es ist noch fraglich, ob diejenigen, die mit dem russischen Impfstoff geimpft wurden, nach Österreich ohne Test- und Quarantänepflicht einreisen können, bestätigte Kanzleramtsminister Gergely Gulyás bei seiner gewöhnlichen Pressekonferenz. Darüber berichteten wir in einem separaten Artikel:

Mit Sputnik-Impfstoff nach Österreich? Es ist nicht klar!
Mit Sputnik-Impfstoff nach Österreich? Es ist nicht klar!

Es ist noch fraglich, ob diejenigen, die mit dem russischen Impfstoff geimpft wurden, nach Österreich ohne Test- und Quarantänenpflicht einreisen können, bestätigte Kanzleramtsminister Gergely Gulyás bei seiner gewöhnlichen Pressekonferenz. „Es gibt einen Widerspruch zwischen den offiziellen Regierungsinformationen und den Aussagen des östereichischen Gesundheitsministers“ so Gulyás und fügte hinzu: Wir müssen mit den Österreichern verhandeln, aber […]Weiterlesen

Der Minister wurde auch über das Veto Ungarns gegen die gemeinsame Stellungnahme der EU in dem Israelisch-Palästinensischen Konflikt befragt und sagte:

Die Regierung hat die gemeinsame Erklärung der EU zum israelisch-palästinensischen Konflikt nicht unterstützt, weil sie das Recht Israels auf Selbstverteidigung anerkennt und es für inakzeptabel hält, wenn jemand Israel und Hamas als gleichwertig ansieht.

Ungarn legt Veto auf gemeinsame EU-Erklärung über Israel Konflikt ein
Ungarn legt Veto auf gemeinsame EU-Erklärung über Israel Konflikt ein

Die EU konnte sich auf eine gemeinsame Erklärung zur Eskalation des Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern nicht verständigen. Ungarn hat das Dokument blockiert.  Ungarn ist der einzige EU-Mitgliedsstaat, der die geplante gemeinsame Erklärung der EU zum israelisch-palästinensischen Konflikt nicht unterzeichnet hat, berichtet Euronews nach einer Ankündigung von Josep Borrell, in Brüssel. Borrell betonte, dass es […]Weiterlesen

Außerdem sprach er über den Mindestlohn, über die geplante Fudan-Universität sowie über den europäischen Wiederaufbaufonds.

(Via: Magyarország Kormánya, Titelbild: MTI – Tamás Kovács)