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Ungarn will seinen Gasverbrauch bis 2050 um ein Drittel senken

Ungarn Heute 2022.10.25.

Ungarn strebt an, in den nächsten 30 Jahren nicht mehr als 3-4 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr zu verbrauchen, verglichen mit den derzeitigen 11,5 Milliarden Kubikmetern, und seine Abhängigkeit von ausländischem Gas bis 2050 durch nicht-fossile Energieerzeugung im Land deutlich zu reduzieren, sagte der Minister für Technologie und Industrie am Montag in Brüssel.

László Palkovics erklärte, dass der Plan darin bestehe, die überwiegend mit Gas betriebenen Fernwärmesysteme, die zu etwa 70 Prozent mit Gas betrieben werden, durch geothermische Energie zu ersetzen, dass aber auch eine Strategie für mit Biomasse befeuerte Energie vorbereitet werde. Bei den ungarischen Plänen, die derzeit umgesetzt werden, geht es daher um im Inland erzeugte Energiequellen mit wesentlich geringeren Umweltauswirkungen, betonte der Politiker.

Technologieminister Palkovics: Ungarn strebt Energieautonomie an
Technologieminister Palkovics: Ungarn strebt Energieautonomie an

Die ungarische Energiepolitik zielt darauf ab, das Land umweltfreundlicher zu machen, seine Emissionsziele zu erreichen und gleichzeitig Energieautonomie zu erlangen, sagte der Technologie- und Industrieminister am Montag in Luxemburg.Weiterlesen

Bei der Vorstellung der Einzelheiten des Treffens der EU-Umweltminister in Luxemburg am Montagmorgen sagte László Palkovics, dass die Verpflichtungen der EU auf der COP27, die die im Pariser Klimaabkommen von 2015 festgelegten Klimaziele berücksichtigen, mit den ungarischen Interessen übereinstimmen. Der ungarische Plan für die Energiewende zielt darauf ab, alle Anforderungen der Klimaziele gleichzeitig zu erfüllen, indem auf im Inland erzeugte Energie gesetzt wird. Er strebt nach Erschwinglichkeit, berücksichtigt die Auswirkungen der Energieerzeugung auf die Umwelt und beachtet das Erfordernis der Verfügbarkeit, d. h. ob der Energieträger in ausreichender Menge vorhanden ist oder ob er produziert werden kann.

Später in Brüssel erklärte Palkovics über sein bilaterales Treffen mit Margrethe Vestager, der EU-Kommissarin für ein digitales Europa, dass es keine offenen Fragen zwischen Ungarn und der Europäischen Kommission zum Thema Energie gebe. Ungarn hat alle von der EU-Kommission gestellten Anforderungen vollständig erfüllt, einschließlich der Anforderungen an die Nutzung erneuerbarer Energiequellen und die installierte Solarstromkapazität. Eine Voraussetzung für die Umsetzung der Verpflichtungen ist, dass Ungarn die Mittel erhält, die die EU dafür bereitstellen muss, fügte der Minister hinzu.

via mti.hu, Beitragsbild: Facebook