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Verteidigungsminister: Ungarn ist bereit, bei Bedarf Soldaten zur polnisch-weißrussischen Grenze zu schicken

Ungarn Heute 2021.12.29.

Wenn Polen es beansprucht, dann ist Ungarn bereit, Soldaten zur polnisch-weißrussischen Grenze zu schicken – sagte Verteidigungsminister Tibor Benkő unter anderem im Radio Spirit FM am Dienstag. Er fügte hinzu, dass die Ungarischen Streitkräfte 2021 sechszehn Menschen wegen des Coronavirus verloren haben.

Der Minister sprach im Interview auch über die Entscheidung der Regierung, wonach die Soldaten ihr sechsmonatiges Gehalt für ihre „hingebende, gewissenhafte Arbeit“ bekommen. Darüber hinaus können sie auch mit einer zehnprozentigen Gehaltserhöhung rechnen. Bezüglich des Kadett-Programms fügte Benkő hinzu, dass man sich bereits mit der hundertsten Mittelschule über den Kadett-Unterricht einigen konnte.

Streitkräfte veranstalten Übung an der Grenze zwischen Ungarn und Serbien
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Der Minister sprach auch über interanationale Angelegenheiten wie die Afghanistan-Krise. Seiner Meinung nach hätte man den Rückzug der Truppen nicht auf diese Weise durchführen sollen. Das Ziel war nicht die Rettung von möglichst vielen Menschen, sondern dass man dort eine lebhaftere Welt schafft, wobei diese Arbeit nicht abgeschlossen wurde.

Ungarische Streitkräfte haben einen weiteren Militärhubschrauber erhalten
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Das letzte Exemplar des Typs H145 wurde im Airbus-Werk im deutschen Donauwörth übergeben.Weiterlesen

Was die Krisengebiete in Europa betrifft, geht Benkő davon aus, dass es zu keinem Krieg zwischen der Ukraine und Russland kommen werde, wobei die Großmächte, wie auch Russland, keine Gebiete abtreten oder aufgeben wollen, in denen sie Einfluss haben. Laut dem Minister sollte die Ukraine gute nachbarschaftliche Beziehungen sowohl mit Ungarn als auch mit Russland anstreben. Ungarn unterstütze deswegen die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine nicht, weil sie sich als keine gute Verbündete hinsichtlich ihrer Politik mit der ungarischen Minderheit in Transkarpatien erwiesen hat.

Ungarische Streitkräfte erhalten 130 Milliarden Forint für Entwicklungen
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Über die Migrationskrise an der polnisch-weißrussischen Grenze fügte er hinzu, dass sich die Spannung in der Region zwar etwas gemildert habe, der Druck aber immer noch bestehe, sodass Ungarn bereit sei, bei Bedarf Soldaten in die Region zu schicken, so Benkő.

Quelle: index.hu  atv.hu  Bild: MTI – Boglárka Bodnár