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Viktor Orbán: Wir können uns von der Maske verabschieden

Ungarn Heute 2021.07.02.

Es sind bereits zwei Tage vergangen, dass das Coronavirus kein Todesopfer in Ungarn gefordert hat, und es benötigen nur noch 22 Personen ein Beatmungsgerät – sagte Ministerpräsident Viktor Orbán heute früh im Radio Kossuth und fügte hinzu, dass die Zahl der Geimpften heute (am Freitag) 5,5 Millionen erreichen wird, sodass die Maskenpflicht entfallen kann.

Gesundheit

Wer geimpft ist, der wird höchstwahrscheinlich von der 4. Welle nicht betroffen sein, sollte er dennoch infiziert werden, dann kann er schneller genesen- sagte Orbán in seinem heutigen Radiointerview. Der Ministerpräident hob hervor: Ungarn sei auf die 4. Welle vorbereitet, jedoch habe es die Lehre bereits gezogen: Impfung rettet Leben. In Bezug auf die dritte Impfung fügte er hinzu, dass die Zeit dafür noch nicht gekommen sei. Der Impfpass bleibt nur für Sport-, Musik und Tanzveranstaltungen, sowie für Konzertveranstaltungen im Innenraum eine Voraussetzung.

Wirtschaft

Orbán sagte, dass die Öffnung zwar selbst schon das Wirtschaftswachstum unterstütze, jedoch seien noch entschlossene, aktive Entscheidungen der Regierung notwendig, welche in die Wirtschaft eingreifen, ansonsten würde sich die Erholung verzögern. In Bezug auf die extreme Teuerung der Baustoffe sagte der Premier, dass die Ausfuhr ab Oktober eingeschränkt werde, was erst von der EU genehmigt werden muss.

Anti-Pädophilen-Gesetz

Bezüglich der ausländischen Angriffe, welche die ungarische Regierung wegen des Gesetzes zum Schutz der Kinder erhalten hat, sagte Orbán, dass im Westen eine Art „Übermensch-Mentalität“ herrsche, welche vor allem vom niederländischen Ministerpräsidenten verkörpert wird.

„Sie überlegen nicht, was man über das Volk und die Gesetze eines anderen Landes sagen darf. Sie benehmen sich wie Kolonialmächte.“

Es gibt eine Debatte darüber, wem die sexuelle Erziehung der Kinder zusteht. Im Westen hat man entschieden, dass sogar die NGOs und die regenbogenfarbigen zivilen Organisationen die Kindergärten emotionalisieren und aufklären sollen. In Ungarn wurde hingegen eine andere Entscheidung getroffen: Das Prioritätsrecht der Eltern gegenüber dem Staat und der Schule wird anerkannt.

Migration

In Bezug auf die Geschehnisse der vergangenen Tage in Würzburg und Wien wurde Orbán die Frage gestellt, ob sich die Entscheidungsträger mit den Auswirkungen der unkontrollierten Einwanderung im Klaren sind. Der Ministerpräsident sagte, dass der österreichische Bundeskanzler einen vorbildlichen Kampf gegenüber der Migration führe. Er fügte hinzu: Wenn Afghanistan zusammenbricht, dann können wir mit einer sehr starken Migrationswelle rechnen. weswegen Ungarn auch an der Stabilisierung des Landes teilnehmen soll.

Quelle: hirado.hu  mandiner.hu  Bild: MTI/Miniszterelnöki Sajtóiroda/Fischer Zoltán