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Wimbledon-Lauf endet: Fucsovics unterlag dem Weltranglistenersten Djokovic

Ungarn Heute 2021.07.07.
FIZETŐS

Es war bereits ein unglaublicher Lauf für den ungarischen Spieler Márton Fucsovics bei dem diesjährigen Wimbledon-Grand-Slam-Tournier: er besiegte die #NextGenATP-Sensation Jannik Sinner, den tschechischen Linkshänder Jiri Vesely, den an Nummer neun gesetzten Diego Schwartzman und mit einem sensationellen Spiel, den an Nummer fünf gesetzten Rublev (6:3,4:6,4:6,6:0,6:3). Doch schaffte er es nicht weiter und unterlag in drei Sätzen (3:6, 4:6, 4:6) dem Weltranglistenersten Novak Djokovic. Der 29-Jährige ist der erste Ungar, der die Runde der letzten Acht bei einem Grand Slam seit Balázs Taróczy (1981 in Roland Garros) erreichen konnte, in Wimbledon schaffte es zuletzt József Asbóth im Jahr 1948. 

Beide hatten am Anfang doch etwas Schwierigkeiten, in den Rhythmus zu finden, machten auch schnelle Fehler. Nach einem ziemlich raschen 0:5 schaffte Fucsovics es jedoch, wieder auf 3:5 heranzukommen, verlor aber dennoch den Satz. Im zweiten Satz lieferten sich die beiden Spieler ein Kopf-an-Kopf-Rennen bis zum 4:4, dann konnte der Serbe Fucsovics den Aufschlag abnehmen und den Satz mit 6:4 beenden.

Obwohl Djokovic mit einem Break in den dritten Satz startete und gleich am Anfang 2:0 führte, konnte Fucsovics ein Rebreak fast wettmachen, der serbische Spieler konnte aber insgesamt 4 Breakbälle retten. Danach hatte Fucsovics noch mehrere Chancen zum Break, konnte aber leider keine davon ausnutzen. Beim 4:5 beendete Djokovic mit einem starken Aufschlagsspiel das Match und zog ins Halbfinale ein. Das Publikum verabschiedete sich mit einem großen Beifall vom ungarischen Tennisspieler.

Es war das dritte Duell der beiden Spieler. Djokovic hat die ersten beiden für sich entschieden. Aber immerhin hat Fucsovics in beiden Aufeinandertreffen einen Satz gewinnen können. Vor drei Jahren schlug Djokovic den ungarischen Fucsovics in der ersten Runde der US Open. Dann trafen sie sich in Doha (2019) wieder, wo der ungarische Spieler zwar einen Satz gegen den Weltranglistenersten holen konnte, dann aber schließlich Djokovic unterlag.

Wie wir berichteten, besiegte am Montagabend der an Nummer 48 gesetzte Márton Fucsovics den an Nummer fünf gesetzten Andrey Rublev und erreichte damit zum ersten Mal in seiner Karriere das Achtelfinale eines Grand-Slam-Turniers.

Sensationelles Spiel, Herz, Kopf und Seele auf dem Platz: Fucsovics schlägt Rublev !
Sensationelles Spiel, Herz, Kopf und Seele auf dem Platz: Fucsovics schlägt Rublev !

Fucsovics ist der erste Ungar, der das Viertelfinale des Wimbledon Grand Slam Turniers der Herren seit 1948 erreichen konnte. Weiterlesen

Auch der Stab von Novak Djokovics gratulierte dem ungarischen Fucsovics zu seinem Sieg gegen Rublev, und der Serbe sprach über den ungarischen Spieler in einem Interview und lobte sogar das Spiel von Márton.

Mártons Grundlinienspiel ist sehr gut, er trifft die Geraden sowohl mit der Rückhand als auch mit der Vorhand gut, und sein Aufschlag ist auch gut. Er hat nicht viele Schwächen, stimmt, aber zugleich hat er auch keine so große Waffen. Alle seine Schläge sind gut, sein Aufschlag ist gut, er bewegt sich sehr gut auf dem Platz. Er ist in allen Bereichen ausgeglichen, insgesamt ein sehr kompletter Spieler, so…

Übrigens: Wenige Minuten nach dem Sieg von Márton Fucsovics gegen den Russen hat die offizielle Webseite der ATP, des Verbandes der professionellen Herrentennisspieler, ein im vergangenen Oktober veröffentlichtes Porträt des 29-jährigen Ungarn erneut publiziert, in dem immer noch die Frage gestellt wurde: Warum ist der ungarische Spitzenspieler der am meisten unterschätzte Spieler in der internationalen Tenniswelt?

Márton Fucsovics: "Mein Traum ist es, eines Tages ein Top 10-Spieler zu sein“ - Kurzfilmpremiere!
Márton Fucsovics:

„Von meinem ersten Training wollte man mich nach Hause schicken, da ich noch kleiner war als das Netz“, erzählt Ungarns Tennisspieler Nr.1. in einem Kurzfilm der Freunde von Ungarn Stiftung. Márton Fucsovics fügt schnell hinzu: „Dann sah aber der Trainer, dass ich die Bälle ganz gut treffe“. So begann der heute 29-jährige Profi seine Tennis-Karriere […]Weiterlesen

Der 34-jährige Djokovic strebt mit diesem Sieg in Wimbledon seinen 20. Titel bei einem der vier wichtigsten Turniere an. Damit würde er zu den Rekordsiegern Roger Federer und Rafael Nadal aufrücken. Außerdem hat Djokovic die Chance, heuer alle vier Grand-Slam-Turniere sowie Olympia-Gold, also den Golden Slam, zu gewinnen.

(Titelbild: MTI/AP/Alberto Pezzali)