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WM-Qualifikation: Prügelei zwischen ungarischen Fans und englischer Polizei

Ungarn Heute 2021.10.13.
FIZETŐS

Während des WM-Qualifikationsspiels England-Ungarn im Londoner Wembley-Stadion hat eine Schlägerei zwischen den ungarischen Fans und der englischen Polizei stattgefunden. Laut der britischen Tageszeitung „The Times“ ist die „Anti-Migrations-Überzeugung“ der ungarischen „rechtsextremen“ Regierungspartei die Ursache des Verhaltens der ungarischen Hooligans.

Laut Informationen hat die Prügelei schon in den ersten Minuten des Spiels begonnen. Die Polizisten versuchten mithilfe von Schlagstöcken im ungarischen Sektor Ordnung zu schaffen, um eine angebliche weitere Eskalation des Konflikts vorzubeugen. Die Polizei hat es aber nicht einfach gehabt, da sich den ungarischen Fans auch polnische angeschlossen haben.

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Die UEFA hat noch im September für den Ungarischen Fußballbund (MLSZ) zwei Geisterspiele wegen „rassistischen Ausdrücken und Taten“, „Werfen von Gegenständen“ sowie wegen „Benutzung pyrotechnischer Mittel“ seitens der ungarischen Fans beim WM-Qualifikationsspiel gegen England in Budapest verhängt.Weiterlesen

Laut der Londoner Polizei eskalierte die Situation in dem Moment, als einer der Polizisten rassistisch beschimpft wurde woraufhin die Polizisten in den ungarischen Sektor eingedrungen sind. Eine andere Quelle berichtet hingegen, dass einige Fans über die Stühle geklettert sind, und das die Reaktion der Polizei ausgelöst hat.

Anderen Medienberichten zufolge kam es zum Skandal, weil die englische Nationalmannschaft vor dem Spiel ausgebuht  wurde und kurz daraufhin die englischen Fans die ungarische Nationalhymne ebenfalls ausgebuht hatten.

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Die britische Tageszeitung „The Times“ schreibt, dass für das inakzeptable Verhalten der ungarischen Fans die „Anti-Migrations-Überzeugung“ der ungarischen „rechtsextremen“ Regierungspartei verantwortlich sei, welche sich auch auf den Tribünen verbreitet habe. Im Artikel wird daran erinnert, dass sich ungarische Fans beim WM-Spiel gegen Frankreich rassistisch und homophob verhalten haben, was sie in den kommenden Spielen erneut wiederholt haben sollen. Die Zeitung erwähnt die Fangruppe namens „Carpathian Brigade“, welche nostalgisch über das frühere ungarische Reich denkt. Die Trauer durch den Verlust der Gebiete des „alten Reiches“ kommt Ministerpräsident Viktor Orbán zugute, und mischt sich mit der Anti-Migrations-Politik seiner rechtsextremen populistischen Partei. Und diese Stimmung sei auch auf den Tribünen sichtbar.

 

Quelle: index.hu  Bild: ILLUSTRATION – Englische Spieler knien vor dem Spiel zwischen Ungarn und England in der vierten Runde der WM-Qualifikation in der Puskás-Arena  Ungarn, am 2. September 2021 nieder. Foto: MTI/Tibor Illyés