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„Wortkrieg“ zwischen Alex Soros und Staatssekretär Kovács über CEU

Ungarn Heute 2019.06.26.

Alexander Soros, Sohn von George Soros hielt vor der Abschlussklasse der Central European University (CEU) eine Rede. Er sprach über das „Verbot“ und die „Ausweisung“ der CEU durch die ungarische Regierung. Laut Staatssekretär Zoltán Kovács sind die Behauptungen von Alexander Soros falsch. Geschrieben von Péter Cseresnyés – Hungary Today.

Obwohl der Sohn des US-Milliardärs, der gleich der stellvertretende Vorsitzende der Open Society Foundations ist, früher betonte: er sei in Budapest, um der Abschlussklasse von 2019 zu gratulieren, könnte doch sein Besuch leicht als Botschaft an die Regierung von Orbán interpretiert werden. In seiner Rede gratulierte er den versammelten Studenten und lobte die gesamte CEU-„Gemeinschaft“ dafür, was sie in den letzten zwei Jahren durchgemacht haben.

Via: Facebook-Seite von CEU

Er betonte, dass obwol die ungarische Regierung behauptet habe, dass die CEU Budapest verlassen wolle, sei dies aber einfach nicht wahr.

CEU wurde verboten. Und infolgedessen effektiv aus Ungarn ausgewiesen. Diese Ausweisung ist Teil einer breiteren Kampagne zur Vernichtung der akademischen Freiheit und anderer Freiheiten

Regierung findet die Äußerungen „ironisch“

Als Reaktion auf die Äußerungen von Alexander Soros wies Zoltán Kovács, Staatssekretär für internationale Kommunikation und Beziehungen, in einem Twitter-Post darauf hin: hätte die Regierung die CEU vertrieben, könnte der Sohn von George Soros bei der CEU-Abschlussfeier keine Rede halten.

Der Konflikt zwischen Ungarn und der CEU, der von George Soros ins Leben gerufen wurde, entstand im März 2017, als die Regierung behauptete, „Unregelmäßigkeiten“ im Betrieb ausländischer Universitäten festzustellen. Obwohl es zu diesem Zeitpunkt noch nicht benannt war, wurde allgemein festgestellt, dass die Gesetzgebung speziell eine Institution betraf: die Central European University.

Die Regierung erklärte, die CEU habe einen unfairen Vorteil gegenüber ungarischen Universitäten, da sie sowohl einen ungarischen als auch einen amerikanischen Abschluss vergeben könne, obwohl sie zugebe, dass sie nicht im Ausland tätig sei.

Die Universität gab im Dezember letzten Jahres bekannt, dass sie aufgrund einer verabschiedeten Gesetzesänderung, die als Lex CEU bekannt ist, nach Wien umziehen müssen. Michael Ignatieff, Präsident und Rektor der Universität, sagte: Sie wurden aus Budapest „vertrieben“.

Die CEU behauptet, dass sie die geänderten Regeln vollständig eingehalten hat, die ungarische Regierung jedoch nicht bereit war, das internationale Abkommen zu unterzeichnen, das ihren Betrieb garantiert.

Der Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) und das Verfassungsgericht Ungarns (AB) untersuchen ebenfalls den Fall „Lex CEU“.

(Geschrieben von Péter Cseresnyés – Hungary Today, Beitragsbild: nworeport.me)