
Im Januar begannen die Piloten der ungarischen Streitkräfte in Tschechien mit der Ausbildung für den neuen Flugzeugtyp der Luftwaffe.Weiterlesen
Die ungarischen Luftstreitkräfte stehen kurz vor der Übernahme ihrer ersten beiden strahlgetriebenen Flugzeuge. Frische Aufnahmen der für Ungarn bestimmten L–39NG Skyfox Strahlflugzeug-Trainer sind im Rahmen eines hochrangigen Besuchs beim tschechischen Flugzeughersteller Aero Vodochody öffentlich geworden.
Der Besuch der Verteidigungsminister der Slowakei und Tschechiens, Robert Kaliňák und Jana Černochová, beim Hersteller in Prag rückte die modernen Trainingsflugzeuge in den Fokus.
Im Hintergrund der veröffentlichten Fotos waren deutlich die ersten beiden L–39NG Skyfox Maschinen für die ungarische Streitkräfte zu erkennen.
Der ungarische Staat ist Mehrheitseigentümer von Aero Vodochody, was dem Besuch eine zusätzliche ungarische Dimension verlieh, wie Világgazdaság berichtet.
Aero Vodochody selbst bestätigte den Besuch auf seine Social-Media-Seite und hob die Gespräche mit den beiden Ministern hervor. Im Zentrum der Unterredungen mit der Unternehmensführung unter Präsident Viktor Sotona stand die Intensivierung der tschechisch-slowakischen Zusammenarbeit im Verteidigungssektor. Aero Vodochody bekräftigte seine langfristige Unterstützung durch Know-how, Produktionskapazitäten und Tradition. Dies scheint so vielversprechend, dass die Slowakei nun sogar eine größere Bestellung in Erwägung zieht. „Wir sind stolz darauf, Teil der gemeinsamen Bemühungen für eine stärkere und sicherere Zukunft unserer Länder zu sein“, so das Unternehmen in seinem Beitrag.
Die ungarische Fachseite lhsn.hu identifizierte die beiden im Hintergrund sichtbaren Jets eindeutig als die ersten beiden L–39NG (Skyfox) der ungarischen Streitkräfte in ihrer markanten Lackierung.
Auf den Aufnahmen sind auch die vorläufigen Kennzeichen 141 und 142 erkennbar.
Aktuell tragen die Flugzeuge jedoch noch die tschechischen Hoheits- und Eintragungszeichen. Diese werden erst nach der erfolgten Lieferung und dem offiziellen Übergabeprozess in Ungarn entfernt.
Quellen von Világgazdaság wiesen darauf hin, dass auf den Fotos erkennbar ist, wie die ungarischen Hoheitszeichen – die standardisierten Nationalfarben in ihrer korrekten Form – bereits die tschechischen Kennzeichen überdeckten. Dies unterstreicht neben der individuellen Bemalung, dass es sich zweifelsfrei um Flugzeuge für Ungarn handelt.
Die ungarischen Militärpiloten absolvieren bereits ihre praktische Flugumschulung auf diesen Maschinen direkt beim Hersteller. Wie auch wir berichteten, steht die Ankunft der brandneuen L–39NG Skyfox Schulungs- und Trainingsflugzeuge auf dem Luftwaffenstützpunkt Kecskemét unmittelbar bevor. Die Vorbereitungen und Umschulungen bei der 101. Luftlandebrigade vitéz Szentgyörgyi Dezső der ungarischen Streitkräfte laufen auf Hochtouren.
Ungarn hatte bereits im März 2022 zwölf hochmoderne L–39NG Trainingsflugzeuge für seine Luftstreitkräfte bestellt.
Diese taktischen Übungsflugzeuge sind speziell für die Ausbildung von Piloten zukünftiger Generationen von Kampfjets wie der F–35, F–16 oder Gripen konzipiert. Darüber hinaus können sie auch für operative Einsätze zur Unterstützung von Luft- und Bodentruppen eingesetzt werden. Die zweisitzigen Strahlflugzeuge erreichen eine maximale Geschwindigkeit von 900 Kilometern pro Stunde. Die Fertigstellung der ersten beiden Maschinen markiert einen wichtigen Schritt in der Modernisierung der ungarischen Luftstreitkräfte.
via vg.hu, Beitragsbild: Aero Vodochody